Die Taufe
Ich
sammle euch (Ez 36,24).
Jeder
unterscheidet sich von allen anderen Menschen. Die Augenpartie, die Stimme, die
Vorlieben, der Geschmack, der Gang – alles zusammengenommen, macht den Menschen
unverwechselbar. Dies spüren wir besonders, wenn ein Mensch gestorben ist: Er
ist einfach nicht ersetzbar.
Wir
alle sind sehr verschieden, kommen aber in einer
Kirche zusammen. Wer sammelt uns? Es ist der Herr. Er hat uns in diese Gemeinde
gerufen. Zu Ihm kommen wir, Er ist der Mittelpunkt der Liturgie.
Ich
gieße reines Wasser über euch (Ez 36,25).
Mit
der Taufe beginnt unser Leben in der Kirche. Wir brauchen sehr, sehr viele
Jahre, um uns bewusst zu werden, was in der Taufe geschehen ist. Die Taufe
wirkt sich bei all unserem Tun, in unserer ganzen Existenz aus.
Die
Taufe ist also sehr bedeutend. Wie aber kommt es, dass heute immer weniger
Menschen getauft werden? Ist dies Gedankenlosigkeit? Handelt es sich um
mangelnde Wertschätzung der Kirche? Ist es Gleichgültigkeit? Ist es der Wille,
alles allein und natürlich besser zu
machen?
Um
dem Herrn begegnen zu können, brauchen wir Gemeinschaft. Gemeinsames Gebet trägt
uns wie auf einer Woge zu Gott hin.
Ich
gebe euch einen neuen Geist (Ez 36,26).
Wenn
wir uns nicht begeistern lassen, ist es öde und trist. Was allzu nüchtern ist,
reißt nicht mit und spricht nicht an. Der Herr allein kann uns begeistern. Er
kann bewirken, dass uns die Liturgie etwas gibt, das uns in der kommenden Woche
begleitet.
Öffnen
wir uns dem Geist, sobald er uns anspricht und lassen wir uns von Ihm leiten!