Die Neue Kirche in Horneburg

 

Heinrich Michael Knechten

 

 

 

Die Neue Kirche in Horneburg, photographiert von Siegfried Eggenstein.

 

 

Am Seiteneingang der Neuen Kirche finden sich die Initialen AB. Dies bedeutet: Architekt Albert Brenninkmeyer. Er wohnt in Westerkappeln/Mettingen, Haus Langenbrücken, und arbeitet mit dem Architekturbüro in Aachen zusammen.

 

Ab dem 15.3.1964 entsteht die Neue Kirche. Der Grundstein am Haupteingang trägt die Inschrift: "Jesus Christus – Der Grundstein. 1964. Wir sind die Mitbürger der Heiligen und die Hausgenossen Gottes." Dies geht auf Eph 2,19f zurück: "So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist." Zu vergleichen ist auch 1 Kor 3,11: "Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus".

 

Die Kirche hat die Form eines Zeltes. Dies weist hin auf das Zelt der Begegnung (Lev 1,1), in dem Gott sich den Menschen offenbart, aber auch darauf, dass wir Pilger sind, unterwegs zur himmlischen Heimat (Phil 3,20).

 

Urkunde

 

Im Namen des Vaters + und des Sohnes + und des Heiligen Geistes. + Amen.

Wunderbar ist Gott in seinen Werken (Sir 11,4).

Groß ist Er zu uns in Seiner treuen und barmherzigen Liebe.

 

Der Grundstein der neuen Pfarrkirche St. Maria Magdalena zu Horneburg wurde gelegt im 1. Jahre der glorreichen Regierung des Papstes Paul VI., im Jahre seiner Pilgerreise in das Heilige Land, im 3. Jahre des 2. Vatikanischen Konzils, als Professor Dr. Joseph Höffner Bischof von Münster, Dr. Heinrich Roleff, Heinrich Baaken und Heinrich Tenhumberg Weihbischöfe, Laurenz Böggering Generalvikar in Münster, Propst Graf Droste zu Vischering Bezirksdechant im Stadt- und Landkreis Recklinghausen, Emmanuel Wethmar Dechant von Datteln, August Liedmeier Pfarrer in Horneburg und Pater Elger Hagemann aus dem Dominikanerkloster in Meckinghoven treuer Helfer in der Seelsorge, von Oppen Pfarrer der evangelischen Gemeinde Datteln-Süd/Horneburg, die Schönstätter Marienschwestern in Pfarrgemeinde und Schloß Horneburg im Dienste der Seelsorge und Caritas, Heinrich Teigeler, Adolf Becker, Leo Balan, Wilhelm Elfert iun., Fritz Stiewe und Josef Ovelhey Mitglieder im Kirchenvorstand, Franz Wegmann, Aloys Wellnitz, Felix Völker, Magdalene Teigeler, Josefine Elfert und Karl Teigeler im Vorstand des Kirchbauvereins, als Dr. Lübke Bundespräsident, Dr. Erhard Bundeskanzler und Dr. Adenauer Alt-Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Meyers Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Köchling Landschaftsdirektor von Westfalen-Lippe, Dr. Schneeberger Regierungspräsident im Regierungsbezirk Münster, Theodor Liesenklas Landrat und Dr. Lübbersmann Oberkreisdirektor des Landkreises Recklinghausen, Theodor Surmann Amtsbürgermeister und Dr. Audick Amtsdirektor des Amtes Waltrop, Heinrich Teigeler Bürgermeister der Gemeinde Horneburg, Aloys Wellnitz Hauptlehrer, Elisabeth Kleygrewe und Gertrud Schnetgöke Lehrerinnen an der Volksschule Horneburg, Wilhelm Elfert sen. Altbürgermeister und Josefa Grewe Alt-Lehrerin in Horneburg waren.

 

Der Architekt Albert Franz Brenninkmeyer aus Westerkappeln bei Osnabrück, Haus Langenbrück, hat den Plan der Kirche entworfen. Die Bauunternehmung Wilhelm Dericks aus Waltrop hat die Erd-, Maurer- und Stahlbetonarbeiten ausgeführt.

 

Die Schutzheilige der Pfarre und Patronin der Kirche bleibt die heilige Büßerin Maria Magdalena. Voller Zuversicht kommt zu ihr die Bitte, daß das neue Gotteshaus für alle Pfarrkinder ein Ort der Auferstehung zum Leben der Gnade und ein Abbild der feiernden Gemeinde im Himmel sei.

 

Horneburg, am 1. Passionssonntag, dem 15. März 1964

 

Bei der Altarweihe am 27.6.1965 legt Bischof Heinrich Tenhumberg Reliquien des hl. Viktor, des hl. Nicostratus und der hl. Pretiosa unter die Altarplatte. An fünf Stellen salbt er den Altar mit hl. Öl. An diesen Stellen entzündet er aus Wachs und Weihrauch ein Feuer, das den Altar zum Zeichen der Gegenwart Gottes in eine Wolke einhüllt.

 

Dies erinnert an die Weihe des Tempels zu Jerusalem, den König Salomon erbaut hatte: "Als die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des Herrn. Wegen der Wolke konnten sie nicht ihren Dienst verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn" (1 Kön 8,10f).

 

Im Turm hängen vier Glocken, die auf das Geläut der Alten Kirche klanglich abgestimmt sind.

 

Fortsetzung

 

 

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