Christus und Menas
Christus und Menas,
Speckstein, Ikone von Heinrich Jakob Bahne, Vorbild: Ikone des 6./7.
Jahrhunderts aus dem Kloster Bawit, heute im Louvre, Paris
Menas
ist ägyptischer Christ im römischen Heer in Phrygien, das er aufgrund
christenfeindlicher kaiserlicher Edikte verlässt. Er wird Einsiedler bei
Cotyæum in Phrygien. Er bekennt sich dort im Circus öffentlich als Christ und
wird 295/296 in der Mareotis (oder in Cotyæum) enthauptet. Menas ist der
wichtigste Heilige Ägyptens. Er wird als Nothelfer angerufen. Karm Abum
entwickelt sich zur Menasstadt. Diese Wallfahrtsstätte besitzt neben der
Grabkirche Menas' mit seinem Bild und dem heiligen Brunnen in der Gruft und der
daran angebauten Wallfahrtsbasilika zahlreiche Kirchen, Klosteranlagen,
Pilgerherbergen, Nekropolen mit Cœmeterialkirchen und eine Thermenanlage. Menas
wird in allen östlichen Synaxaren erwähnt. Seine Reliquien werden nach Kairo
verbracht.
Vgl.
Gabriela Kaster, Menas von Ägypten, in: Lexikon der christlichen Ikonographie 8
(1974), 3-7.