Die Gemeinde St. Nikolaus und seliger Leonid in München

 

Heinrich Michael Knechten

 

Bischof Nikolaj (Avtonomov)

 

1945 gründet der russische orthodoxe Bischof Nikolaj (Avtonomov) eine Metropolitan-Kirchenverwaltung für Russen in München. 1948 wird Zacharias Antonisse zum Vorsteher der Russischen Gemeinde ernannt. Die Kapelle St. Nikolaus befindet sich in der Röntgenstraße 5 in München-Bogenhausen.

 

Pater Karl Ott SJ

 

Pater Karl Ott SJ leitet die Gemeinde in den Jahren 1955 bis 1995. Frau Antonia Klomp berichtet über diese Zeit.

1995  wird das Pfarrzentrum in die Rumfordstraße 21 A in München verlegt. P. Ott stirbt 2003.

 

Pfarrer Prof Dr. Georgij Avvakumov

 

Georgij Avvakumov wird 1959 in Leningrad geboren. Er studiert klassische Philologie und ist 1984-1991 Dozent für Latein und Altgriechisch an der Geistlichen Akademie in St. Petersburg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 1992 wird er in Lemberg zum Priester geweiht. 1995 bis 2009 ist er Vorsteher der Gemeinde. 2001 promoviert er in München: Die Entstehung des Unionsgedankens. Die lateinische Theologie des Hochmittelalters in der Auseinandersetzung mit dem Ritus der Ostkirche, Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der Mittelalterlichen Theologie und Philosophie, Berlin 2002. Seit 2002 lehrt er Kirchengeschichte und Theologie des Mittelalters in Lemberg. Er erhält einen Ruf an die Universität Notre Dame in Indiana und nimmt im Dezember 2009 Abschied von der Gemeinde in München.

 

Zu Dreieinigkeit (Pfingsten) geschmückte Kapelle in München.

 

Seit dem Februar 2010 wirkt in der Gemeinde Pater Martirij (Bagin) als Pfarrer. Er wurde am 7.11.1956 in Moskau geboren. 1974-1977 wirkte er als Pianist. 1977 erhielt er bei der monastischen Tonsur den Namen Martirij. 1990 erwarb er den Titel eines Kandidaten der Theologie mit einer Arbeit über den Patriarch von Konstantinopel Georg von Zypern. 1986 wurde er zum Priester geweiht. Seit 1993 unterrichtete er Neues Testament und Liturgiewissenschaft in Moskau. 1999 studierte er Theologie in Eichstätt. Seit 2000 war er als Spiritual tätig.

 

Die Gemeinde wird zusätzlich nach dem seligen Leonid benannt. Leonid Feodorov wird am 4.11.1879 in St. Petersburg geboren. Er ist 1917-1927 Exarch der griechisch-katholischen Kirche in Russland. Er wird auf der Inselgruppe Solovki inhaftiert und stirbt am 7.3.1935 in Vjatka an Entkräftung. 2001 wird er seliggesprochen.

 

Seliger Leonid

 

St. Nikolaus und seliger Leonid

 

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