Italienisch
Die Sprache der Musik ist Italienisch. Wenn ich verstehen wollte, was
Allegro con brio, rallentando, sforzando oder abbandonandosi
bedeutete, war es ratsam, sich mit dieser Sprache zu beschäftigen. Siehe die Liste musikalischer Vortragsbezeichnungen.
Das erste Lehrbuch begann, sehr passend, mit einem Lied:
La canzone di Sirenetta, Lorenzo Gabetti, Langenscheidts praktisches Lehrbuch Italienisch, Berlin, München und Zürich 1961; 41965, 17.
Da ich mich vorher mit der spanischen Sprache beschäftigt hatte, mußte ich ein wenig umlernen:
Da ist der Hiatus (Vokalzusammenstoß): festa (it) – fiesta (sp) – Fest.
Oder umgekehrt: nuotare (it) – nadar (sp) – schwimmen.
Manchmal begegnet der Hiatus auch in beiden Sprachen: nuovo – nuevo – neu.
Es gibt auch Bedeutungsunterschiede:
Burro –
Butter (it); Esel (sp).
Pepe – Pfeffer (it); Koseform von Joseph (sp).
Manche Wörter sind in beiden Sprachen ganz verschieden:
mai (it) – nunca (sp) – niemals.
Ein weiterer Impuls, mich dem Italienischen zu widmen, kam durch mein Studium in Rom. Ich hatte sechs Wochen Zeit für den Sprachkursus. Danach fühlte ich mich in Rom wie zu Hause.
Alle Vorlesungen und Prüfungen waren in italienischer Sprache.
Als ich aber nach Deutschland zurückkehrte, brauchte ich
zwei Jahre, um mich wieder an die hiesige Mentalität zu gewöhnen…
In einem meiner Bücher habe ich mich mit einem italienischen Autor beschäftigt: Lorenzo Scupoli (um 1530 bis 1610), Combattimento spirituale, Venedig 1589.
Katholische Spiritualität bei Theophan dem Klausner, Studien zur russischen Spiritualität I, Kamen 22018, 9-20 (Leben und Werk Scupolis); 73-211 (Scupolis Werk und dessen Rezeption durch den russischen Bischof Theophan den Klausner; 362f (Bibliographie).
Lorenzo Scupoli, Il combattimento spirituale, Padua
1750
© Dr. Heinrich Michael Knechten, Stockum 2025