Das Kastell Holten
1188 wurde Burg Holte urkundlich erwähnt. Graf Engelbert II. von der Mark († 1328) heiratete 1299 Mechthild von Holte. 1307 errichtete er an dieser entlegenen Stelle eine Sumpfburg, die als Grenzwehranlage zum Gebiet der Grafschaft Kleve den Vorteil hatte, daß potentielle Angreifer im Morast versanken. 1310 erhielt Holten Stadtrechte.
Innenansicht
1355 wurden Burg und Stadt ein klevisches Lehen; damit war die strategische Bedeutung gegenüber der klevischen Stadt Dinslaken verloren.
Außenansicht
Im 16. Jahrhundert wurden Kasematten zur Verteidigung mit Feuerwaffen angelegt. 1842 wurde im Gebäude eine Schule eingerichtet. 1961 wurde der Südflügel aufgrund von Baufälligkeit abgerissen.
Eingangstür
Ab 1968 wurde der Ostflügel der Hauptburg erneuert. Er dient der Bürger-Schützen-Gilde Holten 1308 e. V. als Versammlungs- und Übungsstätte, steht aber auch für Veranstaltungen zur Verfügung.
Tausendjährige Linde
Gegenüber dem Kastell steht eine tausendjährige Linde, neben der ein Kriegerdenkmal errichtet wurde.
Im Jahr 1319 wurde die Pfarrgemeinde St. Johannis in Holten gegründet und bald darauf eine Kirche erbaut, die 1944 zerstört wurde.
Im 16. Jahrhundert wechselte Holten mehrfach die Konfession. 1609 kam Holten in brandenburgischen Besitz und die Reformation wurde offiziell eingeführt. 1956/1957 erfolgte ein Neubau der Kirche, wobei noch vorhandene Mauerreste miteinbezogen wurden.
Burgensium in Holte
Für die Photographien gilt Heinrich Jakob Bahne Dank.
© Dr. Heinrich Michael Knechten, Stockum 2023