Was schaut ihr zum Himmel?
Warum
schauen wir zum Himmel? Wir erwarten etwas. Wir erwarten die Erfüllung unserer
Wünsche: Alles möge gut gehen, unser Leben soll gelingen, wir möchten gesund
bleiben oder gesund werden, wir möchten unsere Fähigkeiten entfalten, anerkannt
und geliebt werden. All dies erhoffen wir für die Menschen, mit denen wir
verbunden sind. Deshalb schauen wir zum Himmel. Darum beten wir.
Was
schaut ihr zum Himmel? (Apg 1,11).
In
dieser Frage liegt auch ein Tadel. Wir sollen nicht nur zum Himmel schauen,
nicht alles von anderen erwarten, sondern auch selbst tätig werden. Wir alle
wissen, wie wir gesund leben können. Halten wir uns auch daran? Wenn wir
anerkannt werden möchten, ist es notwendig, auch aktiv zu werden. Wenn wir
andere nicht lieben, werden wir selbst nicht geliebt. Es geht darum, so zu
wirken, als helfe kein Beten, aber auch so zu beten, als helfe kein Wirken. Beides
ist notwendig. Das eine kann nicht ohne das andere sein. Wir setzen uns für das
ein, was wir erreichen wollen.
Was
schaut ihr zum Himmel?
Darin
liegt eine Verheißung. Alles, was wir sehen, kennen und erfahren, ist erst der
Anfang. Es fehlt die Vollendung. Die wird erst gegeben, wenn der Herr
wiederkommt. Christus ist mitten unter uns, Er ist im Herzen eines jeden von
uns, Er ist aber auch im Himmel beim Vater und wird eines Tages wiederkommen.
Beten wir zum Herrn, vertrauen wir auf Seine Gegenwart und gehen wir Ihm
entgegen, wenn Er kommt.