Heinz Gössing

 

Heinz Gössing

 

Heinz Gössing wurde am 26. März 1928 in Lünen geboren. Im Berufsleben war er Leiter der Finanzabteilung der Hüttenwerke Kayser.

 

 

Sein Hobby war die Musik: Dreißig Jahre lang war er Leiter des Akkordeon-Orchesters Lünen.

 

 

Er sang seit dem 10. Mai 1978 im Chor der heiligen Boris und Gleb in Horneburg und war jahrzehntelang der Chronist des Chores.

 

Seine besondere Liebe galt dem Heiligen Berge Athos, zu dem er häufig gepilgert ist.

 

Es gibt griechische, russische und serbische Kirchen, die mit seinen Ikonen geschmückt sind. Für ihn stand die Religiosität im Vordergrund. Das Thema wurde vergeistigt. Es ergab sich eine tiefe innere Beziehung zu Bild und Thema. Er liebte besonders die Ikonen der Geburt und Auferstehung Christi, der Verkündigung an die allheilige Gottesgebärerin, der Erzengel Gabriel und Michael sowie des Wundertäters Nikolaus.

 

Nach den traditionellen Regeln wird ein Brett mehrfach behandelt und dann mit Stoff überzogen. Somit bleibt das Bild auch dann erhalten, wenn das Holz zu reißen beginnt. Auf die Vorzeichnung werden die Grundfarben aufgetragen. Die Ikone wird aus dem Dunkeln ins Helle geschrieben. Die Schattierungen werden immer heller. Farbpigmente werden mit Eigelb gemischt. Hintergrund und Heiligenschein werden vergoldet. Zum Schluss wird die Fläche mit Firnis überzogen.

 

Am 25. März 1979 wurde eine Ausstellung seiner Ikonen in der Neuen Galerie im Heinz-Hilpert-Theater Lünen eröffnet.

 

Vom 17. bis zum 25. November 1984 stellte er zusammen mit anderen Ikonenmalern aus Deutschland in der evangelischen Apostelkirche in Münster seine Ikonen aus.

 

Vom 6. bis zum 24. April 1992 war eine Ausstellung unter dem Titel: Die Welt russischer Ikonen in der Sparkasse Lünen.

 

Heinz Gössing in Horneburg.

 

Heinz Gössing starb am 16. April 2021 in Lünen im Alter von 93 Jahren. Die Panichida für ihn wurde am 25. April 2021 in der Kirche der heiligen Boris und Gleb Horneburg gesungen. Das Seelenamt fand am 27. April 2021 in der St.-Josephskirche in Lünen statt, anschließend war die Beisetzung auf dem Katholischen Friedhof Nordlünen.

 

Heinz Gössing, Festtagsikone in der Kirche der heiligen Boris und Gleb Horneburg: Hadesfahrt (Auferstehung Christi). Photographie: H.M.Knechten

 

Artikel in der Presse

v Heinz Gössing findet tiefe Beziehung zu den Bildern. "Ikonenmalerei ist keine kommerzielle Sache", in: Ruhr-Nachrichten, 3.9.1983.

v Höpping, Barbara, Mit Ikonen schlägt Lüner ökumenische Brücke zur Ostkirche. Reisen, Malen, Singen: Heinz Gössing pflegt Einheit von Liturgie, Kirchengesang, Kultbildern. Mit Eigelb, Bier und Nelkenöl geht er zur Sache. Gold ist der Himmel auf Ikonen. Auf einen Stein vom Heiligen Berg Athos malt er Maria mit dem Kind. Dazu braucht er eine Lupe, in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Lünen, 23.12.1989.

v Die Welt russischer Ikonen. Ausstellung in Lünen, die vom Ikonenmaler und Kenner der Ostkirche, Heinz Gössing, zusammengestellt wurde, in: WAZ, 8.4.1992.

 

© Heinrich Michael Knechten, Horneburg 2021

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