Das Gebet
Heinrich Michael Knechten
Die heilige Maria von Ägypten
betete unablässig.
Wenn wir beten, sind wir in
Versuchung, uns zu beeilen. Wir empfinden leicht Langeweile oder Trägheit beim Gebet.
Wir haben nicht immer Geschmack am geistigen Tun. Da möchten wir es möglichst
schnell hinter uns bringen, um uns wieder alltäglichen Angelegenheiten zuwenden
zu können. Das ist die Welt, die uns zuinnerst interessiert und berührt! Das
Geistliche dagegen kommt uns leicht abstrakt oder abgehoben vor. Wir sind nicht
so leicht davon zu überzeugen, dass es für uns lebenswichtig ist.
Prüfen wir uns, wie wir beten. Mit der Zunge sprechen
wir bewegende Worte, aber unser Herz ist oft wie versteinert. Es nimmt nicht
immer Anteil an dem, was wir Gott sagen.
Halten wir im geistlichen
Leben nichts für gering! Meinen wir nicht, es erfordere keine große
Aufmerksamkeit!
Vor allem: Seien wir Gott
gegenüber immer wahrhaftig!
Nehmen wir uns Zeit für Ihn!
Wir haben doch auch Zeit für Menschen, die wir lieben.
Die heilige Maria von Ägypten
betete unablässig.
Weiterführende Literatur
o
Molitvoslov
svjatogo pravednogo Ioanna Kronštadtskogo, Gebetbuch und Gebetsunterweisungen
des heiligen gerechten Johannes von Kronstadt, Mit dem Segen des Patriarchen,
Moskau 2007.
o
Der heilige
gerechte Vater Johannes von Kronstadt, V mire molitvy (In der Welt des Gebets),
New York 1987; hg. v. Aleksandr Strižev, Moskau 2008.