Bücher
schreiben
Einführung
Schreiben ist ein schöpferischer Prozess. Vor allem
ist es Führung und Vorsehung, die hilft, Material zu finden, das noch nicht
bearbeitet ist, und die mit Menschen zusammenbringt, die wichtige Hinweise
geben. Es ist auch notwendig, die Zeit und den innerlichen wie äußerlichen Raum
zu finden. Inspiration spielt eine Rolle, die den Geist anregt und befähigt.
Sodann ist es ein Vorgang mit Höhen und Tiefen:
Das Sammeln des Materials war aufregend. Fahrten durch
verschiedene osteuropäische Länder waren notwendig. Bei hochsommerlichen
Temperaturen galt es, zahlreiche Bücher von Herberge zu Herberge zu schleppen.
Im Flughafen fiellen hohe Gebühren für das Überschreiten des Gepäckgewichtes
an. Der Transport mit dem Auto als Alternative war nicht ungefährlich. Bei drei
verschiedenen Fahrten wurde der Wagen aufgebrochen. Ein Wagen wurde gestohlen.
Das Durcharbeiten des gesammelten Materials war
langwierig. Eine Lebensbeschreibung war schwierig zu erstellen, da die
russischen Viten lückenhaft waren und widersprüchliche Angaben enthielten. Bei
vielen Büchern stand die Untersuchung der Quellen im Vordergrund. Manche Zitate
mussten wochenlang gesucht werden. Die Niederschrift war anstrengend, weil es
ja nicht möglich war, so schnell zu schreiben, wie die Gedanken kamen. Da die
pastorale Arbeit zahlreiche Unterbrechungen mit sich brachte, musste immer
wieder neu angesetzt werden.
Die Arbeitsweise war traditionell: Zu den russischen
geistlichen Schriften wurden von Hand Register angelegt, die viele Mappen
füllten. Dann war, ebenfalls handschriftlich, Kapitel für Kapitel der Text des
Buches zu erstellen.
Die Korrektur war kleinteilig. Nach jedem Kapitel
wurde der Text durchgesehen, danach das ganze Buch. Schließlich korrigierte
eine andere Person. Diese Korrekturen wurden eingearbeitet und es begann die
Endredaktion. Beim langwierigen Vorgang des Verbesserns lohnte das Arbeiten mit
einem Korrekturprogramm nicht. Da wurde „Dimitrij“, „Koh“ (das Buch Kohelet)
oder „Hesychia“ moniert.
Wenn im Zeitraum eines Jahres ein Buch erschien,
bedeutete dies nicht, dass die gesamte Arbeit dafür innerhalb von zwölf Monaten
erfolgt war. Die Arbeit geschah gleichzeitig an mehreren Büchern.
Die gesamte Arbeitszeit für jedes Buch betrug mehrere Jahre.
Bei der zweiten Auflage wurde zuerst die Bibliographie
aktualisiert. Elemente wichtiger Quellenwerke wurden in den Text eingearbeitet.
Das historische Präsens wurde zum Imperfekt umgewandelt. Am meisten Ergänzungen
gab es im biographischen Bereich.
Wer mehrere Bücher veröffentlicht hat, gilt als reich.
Da liegt eine Verwechslung mit Harry Potter vor. Bei wissenschaftlicher und
religiöser Literatur war zunächst einmal das Material zu besorgen. Quellenwerke
haben exzellente Preise. Dann war der Druck zu finanzieren. Zweimal stand ich
bereits kurz vor der Insolvenz und konnte ihr erst im letzten Moment entkommen.
Ein kleiner Rückblick auf die frühere Arbeitsweise:
Sobald ein Ergebnis vorhanden war, wurde der Text mit Schreibmaschine
geschrieben. Bei Korrekturen wurde der neue Abschnitt getippt, der zu
ersetzende Abschnitt herausgeschnitten und der neue eingeklebt. Dies ergab mit
der Zeit ein schwer handhabbares Typoskript. Eine besondere Schwierigkeit war
die Nummerierung der Fußnoten. Eingeschobene Fußnoten wurden mit Buchstaben
bezeichnet (z.B. 135 a, 135 b). War dann das Ganze mit Bleilettern gesetzt,
wurde bei den so genannten Korrekturfahnen Korrektur gelesen. Bestimmte Zeichen
waren dabei zu verwenden. Manche Wissenschaftler arbeiteten den Text um, sehr
zum Leidwesen der Schriftsetzer.
Im Vergleich dazu ist die heutige Arbeitsweise bequem:
Fußnoten können eingeschoben werden, ohne dass die Zählung durcheinandergerät,
ganze Kapitel können problemlos verschoben werden, Streichungen und Ergänzungen
sind mühelos zu bewältigen.
Es gibt unterschiedliche Arten wissenschaftlicher
Literatur. Auf der einen Seite sind Monographien notwendig, die ein Thema von
allen Seiten beleuchten, den aktuellen Forschungsstand referieren und neue
Erkenntnisse hinzufügen.
Andererseits sind aber auch Bücher notwendig, die
einen Überblick über zahlreiche Werke bieten, die nicht jedem zugänglich sind.
Viele der Bücher enthalten mehr Material als Analysen.
In der augenblicklichen Situation ist es notwendig,
Material in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen, damit sichtbar wird,
worum es sich bei der russischen Spiritualität handelt. Es geht vorrangig
darum, Hilfreiches herauszustellen, auf Echtes hinzuweisen, die Herkunft der
Gedanken anzugeben und eine erste thematische Zusammenstellung zu bieten.
Später werden andere kommen, die großflächige Durchsichten erstellen und
terminologische Zuweisungen vornehmen, weil sie über das Material dazu verfügen
können.
Hat sich in der russischen Spiritualität in den
letzten tausend Jahren nichts geändert? Einerseits ja, aber das muss nicht
negativ sein. Kontinuität ist in einer schnelllebigen, hastigen und
oberflächlichen Zeit wichtig. Andererseits nein, weil ja ständig neue geschichtliche
Situationen entstehen und eine ganz andere Sichtweise der Überlieferung
verlangen.
Sagen alle russischen geistlichen Autoren das Gleiche?
Ja und nein. Ja; denn alle betonen Buße, Gehorsam, Demut und Gebet. Nein; denn
sie sind in ihrer Persönlichkeit, ihrem Charakter, ihrem Stil und ihrer
Quellenbenutzung unterschiedlich.
Die russischen Autoren fordern dazu auf, sich von der
Welt abzuwenden. Bedeutet dies, seine Aufgaben zu vernachlässigen, das
alltägliche Leben zu negieren? Um zu verstehen, was mit einem Wort wie: „Die
ganze Welt liegt im Argen“ (1 Joh 5,19), gemeint ist, genügt es, sich die
Zunahme der Gewalt vor Augen zu führen. Dann erscheint die Aussage: „Der Teufel
ist ein Mörder von Anbeginn“ (Joh 8,44) in anderem Licht.
Die erste Frage, die sich stellt, ist: Unde malum?
(Woher kommt das Böse?) Dies ist ein grundsätzliches Thema jener, die erfahren
möchten, woher der Mensch kommt, wohin er geht und wer er ist. Theophan der
Klausner antwortete: Das Böse kommt aus der Selbstsucht.
Die zweite Frage: Ist der Mensch frei oder unfrei?
Treibt es ihn einfach in den Untergang, kann er nichts dagegen tun, wird er,
wie die Lemminge, gegen seinen Willen in diesen tödlichen Strudel gerissen?
Dass es Abhängigkeiten und Beeinflussungen gibt, ist sicher nicht in Abrede zu
stellen. Löschen sie aber vollständig die Freiheit aus? Tichon von Zadonsk
lehrte: Der Mensch kann in seiner unmittelbaren Umgebung darauf hinwirken, dass
sich positive Entwicklungen anbahnen.
Politik, Ökonomie, Soziologie, Psychologie und Gender
spielen in diesen Büchern eine untergeordnete Rolle. Der Bereich der Geschichte
wird nur dargestellt, insofern er zum Verständnis notwendig ist. Es geht vor
allem um praktische Anleitung zum Gebet und um Hilfe im geistlichen Kampf.
Nun folgen einige Bemerkungen zu den einzelnen
Büchern.
Rechtfertigung
und Synergie bei Theophan dem Klausner
(Der Weg zum Heil)
In der Zeit der Niederschrift wurde eine Gemeinsame
Erklärung zur Rechtfertigungslehre erstellt. Insofern ist das Thema der
Rechtfertigung aktuell. Theophan der Klausner redet von der überragenden
Bedeutsamkeit der Gnade, stellt aber heraus, dass der Mensch mit ihr mitwirkt
(Synergie).
Wie ist die Aussage Isaaks des Syrers zu verstehen
(Der Weg zum Heil, S. 203): „Es ist geschmacklos, Gott um Dinge des
täglichen Lebens zu bitten“? Der Einwand lautet: Worum geht es denn beim
Vaterunser? Antwort: Im Vaterunser wird nicht um Dinge des täglichen Lebens
gebetet, sondern um die Heiligung des Namens, das Kommen des Reiches, das
Geschehen des Willens Gottes, die Vergebung der Schuld, nicht in Versuchung
geführt zu werden und um die Bewahrung vor dem Bösen. Die einzige Bitte, die in
der Diskussion immer angeführt wird, ist die Bitte um das Brot. Im Urtext wird
aber nicht um das tägliche Brot gebetet, wie dies die modernen Übersetzungen
nahe legen, sondern um das „überwesentliche“ Brot (Mt 6,11). Diese Bitte lässt
sich gut auf die Heilige Eucharistie beziehen. Das Werk erscheint am 1.6.1998.
In der Dissertation klingen manche Themen nur an, ohne
in genügender Weise ausgeführt zu werden. Dies geschieht in den folgenden
Büchern. Insofern stellt die Doktorarbeit ein Präludium zu ihnen dar.
Monastische
Väterliteratur
und ihre Rezeption durch Makarij von Optina
Das Gesamtwerk Makarijs weist zahlreiche Väterzitate
auf.[1] Dies ist der Ausgangspunkt für die
Arbeit.
Das Thema ist aktuell. Ein Psychologe, der in der
Suchtberatung tätig ist, sagt: „Es gilt, von der Selbstrechtfertigung zur
Selbstkritik zu kommen.“ Dies vertreten vor ihm Dorotheos von Gaza und in
seiner Nachfolge Makarij von Optina. Unter „Demut“, dem Zentralbegriff
Makarijs, wird weithin Mangel an Selbstvertrauen verstanden. Diese Deutung wird
durch Worte der Väter nahe gelegt, die warnen, sich selbst zu vertrauen. Hier
handelt es sich aber um ein Missverständnis.
Wenn es heißt, der Mensch solle nicht sich selbst
(seinem eigenen Urteil) vertrauen, wird davor gewarnt, in Selbstverblendung,
Selbsttäuschung hineinzurennen. Vielmehr gilt es, Rat zu erbitten und
anzunehmen. Es gibt ja keinen Menschen auf der Welt, der alles weiß. Darüber
hinaus existiert ein „blinder Fleck“ (mangelnde Selbsterkenntnis). Aus beiden
Gründen kann ein guter Rat heilsam sein.
Franz von Assisi ist ein sehr demütiger Mensch. Ist er
nachgiebig? Fehlt ihm Selbstvertrauen? Er verteidigt gegenüber dem Papst, ja
sogar gegenüber dem Sultan seine Sicht kirchlichen und gesellschaftlichen
Lebens.
Ein demütiger Mensch weiß um seine Schwächen und
Grenzen und bemüht sich, sie anzunehmen. Gerade aus diesem Grund kann er seine
beruflichen und familiären Aufgaben bewältigen. Ein Mensch, der sich selbst
überschätzt, der meint, alles zu können, ist nicht dazu geeignet.
Demut hat eine regulative Funktion, insofern sie einem
Menschen gesundes Selbstvertrauen schenken kann. Sie kann mit der Erkenntnis
der Wahrheit über sich selbst gleichgesetzt werden. Menschen, die zum „Buckeln“
neigen, die es allen recht machen wollen, sagt die Demut: Leiste Widerstand,
wenn es um Wesentliches geht!
Nicht zuletzt lehrt die Demut Humor. Wer meint, immer
zu verlieren oder immer zu gewinnen, kämpft verbissen. Wer sich aber selber
wahrnimmt, darf auch einmal über sich selbst lachen. Es hängt nicht alles von
einem einzigen Menschen ab. Und wenn etwas daneben geht, bedeutet dies meist
nicht einen „Weltuntergang“.
In eine ähnliche Richtung geht das Wort: „Ein Tag ohne
Herabsetzung durch andere ist ein verlorener Tag“. Es stammt von Johannes
Klimakos (zwischen 575 und 650), von dessen Werken immer noch eine kritische
Ausgabe fehlt. Ist dies die Devise eines Masochisten? Auch hier wieder ein
Blick auf Franz von Assisi. Er meint, die vollkommene Freude bestehe darin,
beschimpft und schlecht behandelt zu werden.[2] Es
gibt also auch im westlichen Bereich des Christentums derartige Äußerungen.
Doch nun zu dem strittigen Wort.
Hier ist zunächst das genus litterarium zu
beachten. Klimakos liebt zugespitzte, ja paradoxe Formulierungen. Einige
Beispiele: „Trinke täglich die Beschimpfung und das Ausgelachtwerden wie Milch
und Honig!“ – „Wenn der Tote gestorben ist, wird der Schüler der Theologie
erleuchtet.“ – Die Dunkelheit der Demut lässt in uns die Sonne des Sieges über
Leidenschaften wie Hass und Eifersucht leuchten. – Nächstenliebe und
Gottesliebe sind miteinander verbunden; denn das „Spielbein“ ist aktiv im
Dienst am Nächsten, während das „Standbein“ im Gebet steht.
Sodann geht es darum, den literarischen Topos zu sehen. Diem
perdidi, sagt Titus, wenn er an einem Tage nichts Gutes getan hat (vgl.
Sueton, Leben des Titus 8). – O si tacuisses, philosophus
mansisses: Wer keine Beleidigungen ertragen kann, ist kein Philosoph
(Boethius, Trost der Philosophie 2,7). Der Sinn dieses Wortes ist nicht, einen
Menschen zu brechen (wie heute gesagt wird), sondern ganz im Gegenteil, ihn
gegen Mobbing zu schützen. Sich auf diese Gefahr innerlich einstellen. Aus
einer solchen Situation „Nutzen“ ziehen, wie die Väter sagen, das heißt,
versuchen, beim nächsten Mal Fehler zu vermeiden.
Es gäbe kein Mobbing (Staffing, Bossing), wenn alle
Menschen imstande wären, es abzustellen. Die Anleitung der monastischen Väter
richtet sich an Menschen, die unter Kränkungen leiden. Sie sollen befähigt
werden, von der Opferrolle in die Aktivität überzugehen, das Gesetz des
Handelns wieder in die Hand zu bekommen. Wenn sie das Verhalten anderer nicht
beenden können, besteht noch die Möglichkeit, sich selbst zu ändern.
Der Zusammenhang ist zu beachten: „Ein Tag ohne
Herabsetzung durch andere ist ein verlorener Tag! Ihre Kritik an uns hat ja
eine heilsame Funktion: Da es schwer ist, demütig zu werden, hat der Herr es so
eingerichtet (ōkonómēsen), dass der Nächste unsere Fehler besser
sieht als wir selbst. Daher sollten wir ihm für unsere Heilung dankbar sein“
(Monastische Väterliteratur, S. 81).
Das Wichtigste aber ist die Grundfrage dieses Buches,
nämlich die der Rezeption. Nimmt Makarij von Optina dieses Wort von Johannes
Klimakos auf? Nein! Es ist ihm zu extrem.
Barsanuphios fordert dazu auf, nicht die Heilige
Schrift, sondern seine Briefe zu lesen. Wie verträgt sich dies mit der
Auffassung der Bibel als norma normans, welche verlangt, dass sich alles
den Aussagen des Alten und Neuen Testamentes unterzuordnen hat?
Barsanuphios ist ein ausgezeichneter Pädagoge. Er
weiß, dass Anfänger mit einem Schriftwort in der Regel nicht viel anfangen
können. Es genügt ja nicht, philologisch, archäologisch und systematisch am
Bibeltext zu forschen, wie dies beispielsweise ein Origenes tut, sondern es
gilt, dieses Wort im eigenen Leben zu verwirklichen.[3] Dazu
gibt er Hilfestellung. In dem Maße, in dem ein Mensch den Weg des geistigen
Tuns geht, wächst sein Schriftverständnis, und er wird immer selbständiger in
der Auslegung und Anwendung.
Die Arbeit erscheint am 9.4.2002. Es ist das
Hauptwerk. In ihm werden viele Dinge ausführlich erklärt, die in anderen
Büchern nur kurz gestreift werden können.
Freude
bringende Trauer
Wer ein Buch über die Tränen schreibt, ist in Gefahr,
ein larmoyantes Opus zu verfassen. Doch angesichts der offensichtlichen
Schwierigkeit, sich den negativen Seiten des Lebens zuzuwenden, um sie
annehmend zu verwandeln, und andererseits der großen Bedeutung dieses Themas in
der Väterliteratur beginnt die Niederschrift. Es geht darum, mit Ignatij einen
mittleren Weg aufzuzeigen zwischen der Unfähigkeit zu trauern und dem Versinken
in schwermütiger Weltsicht („Trauerkorsett“). Natürlich ist es anstrengend und
unangenehm, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen, aber es besteht die
Chance, im Schatten das Licht zu finden.
Auf Fahrten nach Russland, Weißrussland und in die
Ukraine werden möglichst viele Kirchen besucht. Dort gibt es Väterwerke. Zu
gleicher Zeit erscheinen kritische Ausgaben griechischer Texte: In den Sources
Chrétiennes Markos der Asket sowie Barsanuphios und Johannes von Gaza, in den
Fontes Christiana Dorotheos von Gaza, im Corpus Scriptorum Christianorum
Orientalium die Kapitel 4-41 des Zweiten Teils der Werke Isaaks von Ninive.[4]
Ignatij zitiert nicht nur Väter, sondern auch Mütter,
zum Beispiel Sarrha (vgl. Freude bringende Trauer, Seite 45). Sarrha begründet
mit Theodora und Synkletika das monastische Leben der Asketinnen in der Wüste
Ägyptens.
Manche meinen, das Werk Ignatijs sei einzig der
Vergangenheit zugewandt: Es würden seit jeher immer die gleichen Gedanken
mitgeteilt, es handle sich um eine statische Welt, es sei eine Konservierung
obsoleter Werte. Hier wird vorausgesetzt, dass nur Neues gültig sei. Ignatij
zitiert aber auch zeitgenössische Autoren (Serafim von Sarov, Georgij von
Zadonsk und Makarij von Optina). Ignatij geht es dagegen darum, alte und neue Gedanken
in die Realität umzusetzen, sie fruchtbar zu machen. Daher gilt er mit Recht
als der Vater des gegenwärtigen monastischen Lebens, das in Russland blüht.
Diese Ausführungen erschienen am 14.12.2003. Die nun
beginnende Reihe der Studien zur russischen Spiritualität bietet eine kleine
Textbibliothek.
Katholische
Spiritualität bei Theophan dem Klausner
In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden
die Werke Theophans des Klausners nachgedruckt. Dies ersparte Reisen zu den
slavischen Bibliotheken von Havard, Helsinki, Moskau, Rom und St. Petersburg.
In Paris könnten das Gesamtwerk des Franz von Sales sowie die Werke von
Jean-Paul de Caussade erworben werden, in Madrid die Obras
completas der Teresa de Jesús sowie La paz del alma von Juan de
Bonilla und in Rom der Combattimento spirituale von Scupoli.[5] Damit war die Grundlage für ein Buch
gegeben, in dem der Einfluss katholischer Spiritualität auf Theophan und
Nikodemos (Kallibourtzes), aber auch die Unterschiede untersucht wurden. In der
Neuauflage, die am 3.7.2018 erschien, wurden neun weitere Kapitel des Originals
in Übersetzung und Kommentierung eingefügt.
Evangelische
Spiritualität bei Tichon von Zadonsk
1994 kann die Gesamtausgabe der Werke von Tichon von
Zadonsk erstanden werden. Da er das Hauptwerk von Johann Arndt bearbeitet,
werden bei Antiquariaten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz Ausgaben
der Werke Arndts aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesucht, aus denen die russische
Übersetzung angefertigt wurde.[6] Aus
England kommen die Werke von Joseph Hall, 1808 zum ersten Mal vollständig
herausgegeben. Bald wird deutlich, dass weitere Quellen einbezogen werden müssen,
die Arndt verwendet: Angela von Foligno, Johannes Tauler, Raimund von Sabunde
(Sibiuda), Thomas von Kempen, Theologia Deutsch, Johannes von Staupitz und
Valentin Weigel. Es geht bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit, die
jeweiligen kritischen Ausgaben zu erlangen.
Tichon gibt keine Fundstellen der westlichen Autoren
an. Daher sind deren Werke durchzuarbeiten, um dann die Entsprechungen bei dem russischen
Autor zu finden. Eine Besonderheit ist die schwankende Rechtschreibung bei
Johann Arndt, Valentin Weigel und in der Theologia Deutsch.
Dieses Buch ist schichtweise entstanden: Zuerst die
Hauptschicht, die Gedanken Tichons. Dann in den Anmerkungen nacheinander die
Quellen Tichons, aber auch Arndts. Am 28.1.2006 konnte diese Studie
veröffentlicht werden.
Das
Jesusgebet bei russischen Autoren
Das Thema des Jesusgebets klingt bereits in den
Büchern über Theophan, Makarij und Ignatij an. Angesichts der Bedeutung dieser
Weise des Betens ist ein eigenes Buch darüber notwendig. Das Jesusgebet
erschließt sich nur, wenn es gelebt wird. Das Buch erschien am 11.10.2006.
Die Darstellungen des Jesusgebets im Bereich des
Westens sollten in einer eigenen Abhandlung untersucht werden. Hier handelt es
sich um einen völlig anderen Zugang, der sich stark von dem der Russen
unterscheidet.
Am 17.12.2013 konnte die zweite Auflage dieses Buches
erscheinen. Hier finden sich Erweiterungen und Aktualisierungen.
Starzen
in Optina
Immer mehr Werke von Schriftstellern, die in Optina
Pustyn’ gelebt hatten, erschienen. Es geht um geistliche Beratung, die heute
aktueller ist denn je. In dieser Quellenstudie werden die von den Starzen
angeführten Worte der Heiligen Schrift und die Weisungen der monastischen
Väterliteratur umfassend nachgewiesen und ihren Ausführungen gegenübergestellt.
Das Buch erschien am 3.8.2007 und die zweite, erweiterte Auflage am 7.4.2020.
Filaret
von Moskau als geistlicher Schriftsteller
Das Material über Filaret vermehrt sich. Es gibt
bereits Untersuchungen über ihn als Kirchenrechtler, Dogmatiker, Exeget, als
Lehrer für das Verhältnis zwischen Staat und Kirche, aber eine Untersuchung
über ihn als geistlichen Schriftsteller fehlt noch. Hier sind als Quellen
Gregor von Nazianz, Augustinus, Fénelon und Budde zu erarbeiten. Auch gilt es,
den Quietismusstreit wenigstens anzudeuten. Das Buch erschien am 7.9.2008.
Dimitrij
von Rostov und Zar Peter der Große
Dimitrij zitiert zahlreiche Autoren. Hier ist das umfangreiche
Werk Bernhards von Claivaux durchzuarbeiten. Es handelt sich immerhin um zehn
großformatige Bände! Außerdem sind Johannes Chrysostomos, Bonaventura, die
Kiever Tradition und die Kabbala wichtig. Eine kritische Ausgabe der Werke
Dimitrijs wäre unbedingt erforderlich! Das Buch erschien am 21.9.2009. In der
zweiten, erweiterten Auflage (erschienen am 26.9.2018) wurde die Umgestaltung
der Russischen Kirche durch Zar Peter den Großen dargestellt und auf die
Verinnerlichung hingewiesen, die Dimitrij für die Feier der Liturgie und das
persönliche Gebet gefordert hatte.
Johannes
von Kronstadt
Über Johannes gibt es eine umfangreiche Literatur, die
sich in einer ausführlichen Bibliographie widerspiegelt. Erstmals konnten
sämtliche veröffentlichten Tagebuchbände zu einem umfassenden Lebensbild
verwendet werden. Johannes von Kronstadt ist weithin bekannt. Das Buch erschien
am 25.8.2010 und die zweite, erweiterte Auflage am 7.4.2020.
Russische
Eremiten
Das Thema: „Einsamkeit und Gemeinschaft“ ist aktuell.
Je mehr ein Mensch sich Gott nähert, desto weniger hat er die Möglichkeit sich
mit zweitrangigen Dingen zu beschäftigen. Auf der anderen Seite ist die
Nächstenliebe der Gradmesser einer wahrhaftigen Gottesliebe. Hier ist ein
Spannungsfeld. Es hängt von der Berufung jedes einzelnen Menschen ab, welche
Lösung er in seinem Leben versucht.
Serafim von Sarov ist der berühmteste und bekannteste
russische Einsiedler. Er lebt 31 Jahre in der Einsamkeit. Doch er ist nicht der
einzige russische Eremit. Hier werden Leben und Schriften mehrerer Reklusen und
Klausner dargestellt. Das Buch erschien am 19.3.2011.
Das
Leben spendende Kreuz
Die Kreuzestheologie gilt als Programmbegriff der
evangelischen Theologie. Wie sich zeigt, spielen Betrachtungen und Abhandlungen
über das Kreuz auch in der russischen Theologie eine große Rolle.[7] Eine grundsätzliche Schwierigkeit
stellt die Auffassung von der Leidensunfähgkeit Gottes dar, die im
Gefolge des Athanasios von Alexandrien weithin ungefragt übernommen wird.
Sergej Bulgakov geht am weitesten in der Annahme, dass die ganze Trinität beim
Kreuzestod Christi leidet. Das Buch erschien am 10.6.2011 und die zweite,
erweiterte Auflage am 19.3.2021.
Heutige
Starzen
Unsere Zeit unterscheidet sich in Vielem von der
Vergangenheit. Es ist zwar nützlich, ältere geistliche Literatur zu lesen, doch
stelle sich dabei die Aufgabe der Aktualisierung. Heutige Seelsorger kennen
dagegen die Schwierigkeiten der Gegenwart. Sie gebrauchen leicht verständliche
Bilder und finden annehmbare Lösungen. Das Buch erschien am 24.4.2012.
Starzinnen,
Fürstinnen und Törinnen
Russische Frauen gehen ihren Weg mutig und entschlossen
in einer Welt, die ihnen zahlreiche Schwierigkeiten macht. Nicht wenige von
ihnen werden missverstanden und verlacht. Sie suchen wie die Fürstin Olga nicht
menschliche, sondern die göttliche Weisheit und finden die kostbare Perle,
Christus. In diesem Buch werden elf Frauen aus der über tausendjährigen
Kirchengeschichte Russlands vorgestellt. Das Buch erschien am 5.12.2012 und die
zweite, erweiterte Auflage am 17.2.2021.
Russische
Klostergründer
Wer einige Zeit in einem Kloster lebt, erfährt Entlastung,
spürt, wie sich das eigene Leben ordnet und sieht neue Perspektiven. Monastisch
Lebende geben Ratschläge, die zu innerem Frieden führen. Das ist allerdings
nicht kampflos zu erreichen. Es begegnen Schwierigkeiten auf dem Weg, aber es
kann auch der innere Reichtum dieser Lebensform erfahren werden. Der 700.
Geburtstag des bedeutendsten russischen Klostergründers, Sergij von Radonež,
ist der Anlass für dieses Buch, das am 27.5.2013 erschien. In der 2. Auflage,
die am 1.7.2019 erschien und der Tausendjahrfeier des Kiever Höhlenklosters
gewidmet ist, wurden zahlreiche Ergänzungen gemacht.
Russische
Glaubensboten
Der Orthodoxie wird nachgesagt, wenig missionarisch orientiert
zu sein. Die dreizehn Glaubensboten, die in diesem Buch vorgestellt werden,
bezeugen eine andere Wirklichkeit. Unter unsäglichen Mühen haben sie versucht,
den Glauben an andere weiterzugeben. Vor 1030 Jahren begann die
Christianisierung Russlands. Aus diesem Anlass erschien dieses Werk am
15.10.2013. Für die zweite, erweiterte Auflage, die am 22.2.2019 erschien,
wurde aus alten Gesetzessammlungen dargelegt, dass der Staat den Auftrag gab,
den orthodoxen Glauben zu verbreiten; die Missionierung war zugleich eine
Russifizierung .
Leidendulder
Noch nie wurden so viele Christen verfolgt wie in
unserer Zeit. Dieses Thema ist also aktuell. Hier wird aufgezeigt, aus welchen
Gründen Feindschaft gegen Christen entstand und woher die Märtyrer die Kraft für
ihr Leiden erhielten. Im Jahr 2015 ist der tausendste Todestag der heiligen
Brüder Boris und Gleb. Das Buch erschien am 2.6.2014. Im Jahr 2020 war der 400.
Geburtstag des Leidendulders Avvakum. Die zweite, erweiterte Auflage des Werkes
erschien am 13.12.2017.
Der
geistliche Vater
Wer sich mit Religion beschäftigt, erwartet
möglicherweise Fragen zur Gotteslehre. Sie erfolgen aber nur selten. Häufiger
werden die Schwierigkeiten des Lebens angesprochen. Der heilige Starez Siluan
(Antonov) vom Berge Athos, Archimandrit Sofronij (Sacharov), Priester Aleksandr
El'chaninov, der heilige Erzpriester Aleksij Mechov und der heilige Erzbischof
Luka (Vojno-Jaseneckij) haben aus ihrer eigenen Erfahrung heraus Antworten
gegeben. Das Buch erschien am Montag der Lichten Woche, 13.4.2015.
Metropolit
Makarij und Ivan der Schreckliche
Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat ist in
Russland, entsprechend byzantinischer Tradition, verhältnismäßig eng.
Metropolit Makarij stand dem Zaren Ivan dem Schrecklichen gegenüber und hatte
die Aufgabe, in seiner Zeit die Kirche zu leiten. Bei diesem Buch handelt es
sich um das erste ausführlichere Werk zu Metropolit Makarij im deutschen
Sprachraum. Hier wird ein Zeitabschnitt geschildert, welcher die Russische
Kirche bis heute entscheidend prägt. Wer sich für die Gründe der
Andersartigkeit Russlands interessiert, findet hier eine Darstellung, die auf
zeitgenössischen Quellen gründet. Das Buch erschien am 30.3.2016.
Starzen
und Hirten
Vor hundert Jahren fand in Russland die Sozialistische
Revolution statt. Für die Kirche bedeutete dies, ein neues Verhältnis zu einem
Staat zu finden, der sich als atheistisch und säkular verstand. Hier wird
geschildert, wie Erzpriester Sergij, Erzbischof Feodor (Pozdeevskij),
Erzbischof Faddej (Uspenskij), Metropolit Serafim sowie Starez Varsonofij
(Plichankov), die als Monarchisten galten, ihren Weg zu gehen versuchten und
scheiterten. Ihre Ansätze zur Reform der Kirche ließen sich zunächst nicht
verwirklichen. Diese Personen sind im deutschen Sprachraum wenig bekannt. Die
hier dargestellten Entscheidungen der Kirchenleitung und die Positionen einiger
Theologen tragen zu einer umfassenderen Information über sie bei. Das Buch
erschien am 17.3.2017.
Monastische
Väterliteratur bei Makarij von Optina
Makarij von Optina (1788-1860) erkannte die Bedeutung
von Barsanuphios dem Großen (6. Jahrhundert), ließ dessen Briefe ins Russische
übersetzen und nutzte die darin enthaltenen Ratschläge für die Seelsorge. Er
machte das Werk Isaaks von Ninive (7. Jahrhundert) zugänglich und förderte
dadurch eine lebendige und kreative Spiritualität. Makarij widmete einen
Großteil seiner Zeit der geistlichen Begleitung von Frauen, führte Gespräche
und beantwortete eine Vielzahl von Briefen. Dieses Buch erschien am 7.4.2002
sowie in zweiter, erweiterter Auflage am 3.7.2017 und erinnerte an seinen 230.
Geburtstag. Gegenüber der ersten Auflage sind folgende Kapitel neu: Makarijs
Zeit, Väter-Rezeption bei Dorofej und Väter-Rezeption bei Vasilij von Poiana
Marului. Erweitert wurden die Kapitel: Lebensbeschreibung Makarijs und
Väter-Rezeption bei Paisij (Velickovskij).
Damit
sie meine Herrlichkeit schauen (Joh 17,24)
In diesem Werk finden sich Berichte über einen
Dorfpriester (Aleksandr Men'), zwei Metropoliten: Antonij (Chrapovickij) und
Stefan (Javorskij), dessen 360. Geburtstag im Jahr 2018 gefeiert wird, sowie
über Starez Amvrosij (Grenkov) von Optina. Sie bemühten sich auf
unterschiedliche Weise darum, den Weg dafür zu bereiten, dass die ihnen
anvertrauten Menschen die Herrlichkeit Christi schauen konnten. Das Buch
erschien am Fest des heiligen Großmartyrers Demetrios von Thessalonike, am
8.11.2017.
Staurophilia
- Kreuzesliebe
Der niederländische Benediktiener Benedictus van Haeften
schrieb über die Liebe zum Kreuz ein Werk und der russische Metropolit Johannes
von Tobol'sk übersetzte es. Hier wird ein Buch aus der Barockzeit vorgestellt.
Die Gedanken werden durch viele emblematische Abbildungen verdeutlicht.Das Buch
erschien am Fest des heiligen Johannes vom Rila-Kloster, am 31.8.2020.
Gellenbecks
Dorfchronik
Im Dorfarchiv Horneburg lagern viele kostbare
Materialien, unter anderem die Chronik Bernhard Gellenbecks (1858-1934), deren
erster Teil nun in Druckform vorliegt. Der Heimatausschuss des Bürgerschützenvereins
Horneburg 1384 e. V. gibt eine neue Reihe heraus, die Horneburger Blätter,
deren erste Ausgabe, Gellenbecks Dorfchronik, am 8. August 2022 erschien.
Heinrich Michael Knechten übertrug die Chronik aus der deutschen Kurrentschrift
des 18. Jahrhunderts und edierte sie. Dieser erste Band berichtet über die
Geschichte Horneburgs von den Anfängen bis 1801.
Am 13. Dezember 2022 erschien die zweite Ausgabe mit dem
Titel: Gellenbecks Schulchronik. Sie berichtet über den Zeitraum von 1802 bis
1921.
[1] Symeon
der Neue Theologie spielt in dieser Arbeit eine gewisse Rolle, da er Wichtiges
zum Verhältnis von Amt und Charisma sagt. Sein erster Brief wurde bereits 1898
in Leipzig durch Karl Holl publiziert (Enthusiasmus und Bußgewalt beim
griechischen Mönchtum. Eine Studie zu Symeon dem Neuen Theologen, Seite
110-127). Die Briefe 2-4 erschienen erst nach der Publikation des
Makarij-Buches, und zwar herausgegeben durch H.J.M.Turner, The Epistles of St
Symeon the New Theologian, Oxford 2009.
[2] Fioretti
di San Francesco 8, Della pazienzia, dove è perfetta letizia, scrive santo
Francesco: „Wenn wir Santa Maria degli Angeli erreichen, ganz durchnässt vom
Regen und durchgefroren von Kälte, von Schlamm beschmutzt und von Hunger
geplagt, an die Klosterpforte klopfen, und der Pförtner kommt voll Zorn und
fragt: Wer seid ihr?, und wir sagen: Wir sind zwei von euren Brüdern, und er
sagt: Ihr redet nicht die Wahrheit, ihr seid vielmehr zwei Schurken, die die
Welt betrügen und den Armen das Almosen stehlen, schert euch weg, und er öffnet
uns nicht, sondern lässt uns draußen stehen in Schnee und Regen, frierend und
hungrig, bis in die Nacht; und wenn wir solches Unrecht und solche Grausamkeit
und solches Ausgestoßensein geduldig ertragen, ohne Ärger und Murren, und
demütig in christlicher Liebe denken, dass dieser Pförtner uns wahrhaftig
erkennt, dass Gott ihn so gegen uns sprechen lässt – o, Bruder Leo,
schreib, dass darin die wahre Freude besteht (che ivi è perfetta letizia).“
[3] Auch
Origenes schreibt, dass Jesus nur verstehen kann, wer wie sein Lieblingsjünger
an der Brust Jesu ruht: Johanneskommentar I,4,23, hg. v. E.Preuschen, Die
Griechischen Christlichen Schriftsteller 10, Leipzig 1903, Seite 8, Zeile
14-18.
[4] Eine
kritische Ausgabe der Werke von Abbas Isaias wäre wünschenswert. Außerdem
fehlen die Ausgaben des dritten Kapitels des II. Teiles sowie des III. Teiles
der Werke Isaaks des Syrers.
[5] Dringend
notwendig wäre eine kritische Ausgabe der Werke von Juan de Bonilla.
[6] Diese
Übersetzung sollte unbedingt neu aufgelegt werden: Čtiri knigi o istinnom
christijanstve, Übers. v. Simon (Todorskij), Halle 1735. Simon ist 1745-1748
Bischof und dann Erzbischof von Pleskau (Pskov). Er stirbt im Jahre 1754.
[7] Die
ursprünglichen Übersetzungen westlicher Werke durch den Metropoliten von
Tobol’sk Ioann (Maksimovič; 1651-1715) sollten in einer Neuauflage herausgebracht
werden: Carskij put’ Kresta Gospodnja, vvodjaščij v život večnyj, ili
nravoučenija, kak dolžno nosit’ Krest Christov, Černigov 1709
(Benedictus van Haeften OSB, Regia via Crucis, Antwerpen 1635) und Iliotropion,
Černigov 1714 (Jeremias Drexel SJ, Heliotropium seu Conformatio humanæ
voluntatis cum divinâ, München 1627).