Die
Bande der Ayacks
Die
Reihe
Die Spurbücher
(Signe de piste – Zeichen/Merkmal der Spur) wurden ab
1937 im Alsatia-Verlag, Colmar, herausgegeben. Sie
schilderten Ethos und Abenteuer der Pfadfinder. Herausgeber war 1937-1953
Jacques Michel, Pseudonym von Maurice de Lansaye
(1909-1996), Chefredakteur der Zeitschrift Scout. Er wirkte im Umkreis der
Gründer der französischen Pfadfinder.
Der Zeichner Pierre Joubert (1910-2002) stattete die
Bände mit Bildern aus.
Der Jesuit Adolf Hechelmann (1905-1962) war
Oberstudienrat. Neben theologischen Veröffentlichungen verfasste er auch
Jugendbücher. Er übersetzte viele Spurbücher aus dem Französischen.
Der
Autor
Pierre Lamoureux, der unter den Pseudonymen Jean-Louis
Foncine, Charles Vaudémont
und Mik Fondal schrieb,
wurde am 27. Mai 1912 in Homécourt
(Meurthe-et-Moselle) geboren. Er verfasste Bücher für die Jugend und außerdem
ein Lexikon der Jugendschriftsteller in französischer Sprache (Dictionnaire des écrivains pour la jeunesse, auteurs de langue française, Paris 1969). Er starb am 29. Januar 2005 in
Paris.
Die
Handlung
Jugendlichen wird verwehrt, den Sportplatz der
Kollegschüler zu benutzen. Daraufhin rufen sie zum Kampf gegen die
Entscheidungsträger auf. Den Höhepunkt dieser Auseinandersetzungen bildet die
Störung eines Festes der Kleinstadt. Die Tribüne der Honoratioren bricht
zusammen und ein soeben enthülltes Denkmal verwandelt sich in eine schreckliche
Gestalt, die ein unmenschliches Geheul ausstößt, das mit einem satanischen
Gelächter endet.
Doch dann begegnen die Ayacks
(der Name kommt wohl von dem griechischen Helden Ajax) einigen Trupps der
Pfadfinder, kämpfen zuerst mit ihnen, sind dann aber von ihrer Lebensweise so
fasziniert, dass sie sich ihnen anschließen. Der Stadtverwaltung schreiben sie
ins Stammbuch: „Erziehen heißt Leben wecken, nicht Lebendiges totschlagen!“
Die Stadtväter müssen bei einer Krisensitzung
feststellen, dass ihre eigenen Söhne bei diesem Aufstand eine tragende Rolle
spielen. Die Ayacks
haben sprühende Einfälle und die Erzählung erzeugt knisternde Spannung.
Dies ist ein Band der Chroniken des Verlorenen Landes
(Les Chroniques du pays perdu), doch handelt es sich
nicht nur um einen nostalgischen Blick auf Vergangenes; denn durch Phantasie,
Abenteuerlust und Kreativität kann das Verlorene Land überall zugänglich sein.
Quelle
La bande des Ayacks, Vorwort von Romain Roussel (1898-1973), Zeichnungen
von Pierre Joubert (1910-2002), Signe de piste, Paris
1937; Colmar 1938; Les Chroniques
du pays perdu, Bd. 2, Signe
de piste, Bd. 9, Paris 1968; Paris 1971; Paris 1976;
Paris 1989; Paris 1990.
Die Bande der Ayacks,
Übersetzung von Adolf Hechelmann, Colmar 1949; Übersetzung von W. Zettelmeier, Spurbuch, Bd. 7, Baunach 1983.
© Heinrich Michael Knechten, Düsseldorf 2022