Wegkreuze in Horneburg

 

Heinrich Michael Knechten

 

 

Kreuz an der Friedhofstraße 2. Photographie von I. u. W. Koppe.

 

Heutige Ansicht

 

 

Vor dem Haus Friedhofstraße 2 in Horneburg steht ein dunkelbraunes Eichenkreuz.  Im Sockel ist die Inschrift:

 

Im Kreuz ist Heil!

 

Frau Hesse berichtet, dass dieses Kreuz auf ihren Großvater Wilhelm Sindern zurückgeht, der an der Horneburger Straße gewohnt hat in dem Haus, das heute die Volksbank beherbergt. Ihm gehörte eine Wiese, das jetzige Eckgrundstück Friedhofstraße/Schloßstraße. Damals gab es hier noch keine Wohnbebauung.

 

Vor 1872 befand sich auf der Sindernschen Wiese ein schlichtes Holzkreuz, das Station für die Horneburger Fronleichnams- und Flurprozession war. Frau Hesse brachte den Schmuck für diese Prozessionsstation immer von der Horneburger Straße dorthin.

 

1956 wurde das heutige Kreuz aufgestellt, dessen Korpus aus einer Coesfelder Bildhauerwerkstatt stammt.

 

 

Kreuz an der Schloßstraße. Photographie von I. und W. Koppe.

 

Heutige Ansicht

 

Die Schloßstraße hieß früher bezeichnenderweise Kreuzstraße. Im Besitz der Familie Guse befindet sich das um 1910 aufgerichtete Sockelkreuz an der Schloßstraße 57. Zum Zeitpunkt seiner Errichtung stand das Kreuz noch in der Feldflur. Es handelt sich wohl um ein Gelöbniskreuz; denn es wurde im Zusammenhang mit einer Erkrankung an diesen Platz gesetzt und könnte ein Dank für die Heilung sein. In den Jahren 1967/1968 wurde das Missionskreuz, das seit 1855 an der Alten Kirche stand, wegen seines schlechten baulichen Zustandes entfernt. Als das Kreuz an der Schloßstraße erneuert werden musste, fand der Korpus des Missionskreuzes hier einen würdigen Ort. Bei diesem Korpus ist bemerkenswert, dass die Füße parallel sind. Dies entspricht der älteren Darstellungsweise. Später findet sich häufig das so genannte Dreinägelkreuz. Bei ihm sind die Füße Christi aufeinander genagelt.

 

 

Kreuz am Rosenweg in Horneburg. Photographie: I. u. W. Koppe.

 

Heutige Ansicht

 

Etwa 1958 wird von einer Siedlergemeinschaft in der Sauerkampstraße an der Einmündung des Rosenwegs ein Kreuz für die Fronleichnams- und Flurprozession errichtet. In den Jahren davor wurde dafür an dieser Stelle ein provisorischer Altar aufgebaut. Das Kreuz stammt von dem Recklinghäuser Holzbildhauer Franz Strangfeld.

 

Weiterführende Literatur

 

o       D. Erich Dinkler und Dr. Erika Dinkler-von Schubert, Kreuz, in: Lexikon der christlichen Ikonographie 2 (1974), 562-590.

o       Dr. Reiner Hausherr, Kruzifixus, in: Lexikon der christlichen Ikonographie 2 (1974), 677-695.

o       Ingrid Koppe und Dr. Werner Koppe, Zeugen christlichen Brauchtums im Raum Datteln. Bildstöcke, Hof- und Wegkreuze, Datteln 1985, 20-23.

 

Verweise

 

o       Das Horneburger Missionskreuz

o       Das Kreuz im Hagemer Feld

 

 

 

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