Aus der Geschichte des St.-Sergius-Instituts für orthodoxe Theologie in Paris
Klaus Bambauer
Das St.-Sergius-Institut (1) für orthodoxe Theologie in Paris wurde unter Metropolit Evlogij, dem damaligen Exarchen des Moskauer Patriarchats für Westeuropa, im Jahre 1925 gegründet (2) Der Gründung vorausgegangen war der Kauf des Geländes, das auf dem sogenannten Deutschen Hügel lag, der Seite des deutschen lutherischen Zentrums bis zum Jahre 1914. Dort befand sich die um 1850 von Pastor von Bodelschwingh erbaute lutherische Kirche, um die zahlreichen deutschen Arbeiter zu betreuen, die mit ihren Familien die Gegend um Paris bewohnten. Im Jahr 1914 bzw. nach dem Ersten Weltkrieg wurden die lutherischen Kirchen-Gebäude von der französischen Regierung beschlagnahmt. Im Jahre 1924 erwarb das französische Justizministerium dieses Gelände als Eigentum. Hier konstituierten sich die orthodoxen Gemeinden, aus russischen Gläubigen zusammengesetzt, die durch die Revolution des Jahres 1917 aus ihrer Heimat verjagt worden waren. Metropolit Evlogij (Georgiewskij), ihr geistliches Oberhaupt, war auf der Suche nach einer Kirche, die sowohl als Ort des Gottesdienstes als auch für ein theologisches Seminar dienen konnte, um zukünftige Geistliche seiner Diözese auszubilden. Die Initiative zur Gründung des Instituts ging von führenden Vertretern in der russischen Diaspora aus.
Die russische Gemeinde, auf deren Initiative und häufig dank anonymer Spenden aus der ganzen Emigration hin das Institut errichtet wurde, stellte die Mittel zum Kauf – auch dank der Mithilfe von nicht-orthodoxen Freunden wie z.B. dem Förderer der Ökumene, von Dr. John Mott, zur Verfügung. Am 18. Juli 1924 wurde die Kirche samt Nebengebäuden erworben. Es war der Tag des Festes des Hl. Sergius von Radonesch.
Im Jahre 1925 wurde die ehemalige lutherische Kirche zur Kirche von St. Sergius von Radonesch dem Wundertäter geweiht, da der Metropolit durch das Datum des Kauftages inspiriert war, die neue Gründung unter das Patronat des Hl. Sergius zu stellen, um damit an die Kontinuität mit der russischen traditionellen Spiritualität zu erinnern und so die Verbindung mit den russischen religiösen Akademien zu betonen. Das Institut wurde nicht eine Theologische Akademie genannt, dennoch war es eine theologische Ausbildungsstätte, den russischen theologischen Akademien vergleichbar.
Das erste theologisch-akademische Jahr begann am 30. August 1926 mit nur 29 Studenten. Vorlesungen wurden auf Anforderung gegeben. Zu Professoren der ersten Generation wurden bekannte Theologen wie Erzpriester Sergij Bulgakow (1871-1944) (3), zunächst marxistischer Wirtschaftswissenschaftler, der dann zum Glauben der orthodoxen Kirche fand und zahlreiche theologische Arbeiten veröffentlichte, A.W.Kartaschew (1875-1961) (4), die Philosophen Boris P.Wyscheslawzew (1877-1950) und Erzpriester Basilius Zen'kowskij (1881-1962) (5) berufen.
Später traten als jüngere Lehrer diesem Institut bei: der neutestamentliche Exeget Kassian Besobrasow (1892-1965) (6), später Bischof und Institutsdirektor, G.Florowskij, zuständig für Patrologie (1893-1979), später Erzpriester und Pionier der neupatristischen orthodoxen und der ökumenischen Bewegung, G.Fedotow, Autor hagiographischer Werke und Spezialist der Kirchengeschichte (1886-1948), L.Zander (1893-1964) (7), ein Pionier der ökumenischen Bewegung, der Historiker und Spezialist für kanonisches Recht, N.Afanassjew (1893-1967) (8), der Fachmann für Fragen der Liturgie und Patrologie Archimandrit Kiprian (Kern 1899-1960), W.Iljin (1891-1974), (9) P.Evdokimow (1900-1970) (10) und andere Theologen wie O.Clément. Alle diese Namen sind ein lebendiges Zeugnis der theologischen Wissenschaft und des religiösen Denkens. Ihre Werke haben eine weite Verbreitung gefunden, um die Orthodoxie der westlichen Welt bekannt zu machen. Bald nach dem zweiten Weltkrieg erhielt das Institut das Recht, die Grade des Magisters und des Doktors der Theologie zu vergeben.
Das Institut sah eine theologisch-orthodoxe Ausbildung für orthodoxe Studenten der verschiedenen Jurisdiktionen und Nationalitäten vor. Unter ihnen waren nicht nur Russen und Franzosen, sondern auch Griechen, Araber und Rumänen. Während des 2. Weltkriegs war das Leben für das Institut schwierig, aber es hielt seine Lehrtätigkeit aufrecht. Zu dieser Zeit waren nur noch 17 Studenten und 11 Lehrer übrig. Manche von den übrigen waren arrestiert, in Konzentrationslager deportiert worden und dort umgekommen. Alle im Oktober 1944 eingetretenen Studenten waren Russen, während im Jahre 1976 die Mehrheit nicht mehr Russen waren. Aus diesem Grund konnte Russisch nicht mehr als die einzige Unterrichtssprache verwendet werden. Sowohl die Studentenschaft als auch der Lehrkörper sind seitdem internationaler geworden.
Nach dem Krieg erfuhr das Institut einen beispiellosen Zulauf von Studenten, die daran interessiert waren, orthodoxe Theologie zu studieren, viele von ihnen konnten nicht einmal die russische Sprache. Um sie zu befähigen, zu den reichen Schätzen des russischen theologischen Denkens Zugang zu bekommen, wurden für sie am Institut Russischkurse organisiert. Andere wurden in französischer Sprache unterrichtet. Seit 1945 wurden auf Initiative des damaligen Rektors Bischof Kassian in jedem Jahr ab 12. Februar, dem Fest der Drei Hierarchen, ökumenische Tage veranstaltet.
Seit 1953 wurde in jedem Jahr im Juli eine liturgische Woche gehalten, die von orthodoxen und nicht-orthodoxen Liturgikern besucht wurde. Die Initiatoren der liturgischen Woche waren Archimandrit Kiprian Kern, Nikolai Afanassiew und zwei katholische Priester, die Pfarrer Bernard Botte und Olivier Rousseau. Das Thema der im Juli 1975 gehaltenen liturgischen Woche hieß: Gottesdienst der lokalen Kirche und Gottesdienst der Universalkirche. Die Theologen des Instituts waren aktive Teilnehmer an den interorthodoxen Konferenzen und theologischen Zusammenkünften. Sie waren auch an dem wichtigen Projekt beteiligt, die Texte der orthodoxen gottesdienstlichen Bücher in die französische Sprache zu übersetzen. Die Kurse des Instituts dauern fünf Jahre. Am Ende legt der Prüfling eine Dissertation über ein Thema seines Studiums vor. Wenn diese den Anforderungen des Prüfers genügt, so erhält der Prüfling den Grad eines Lizentiaten der Theologie. Das Institut vergibt auch die Grade des Magisters oder des Doktors der Theologie. Im Jahre 1977 wurde das Institut geleitet von Erzpriester A.Kniazeff, Lehrer für Altes Testament; Erzpriester Boris Bobrinskoj lehrt dogmatische Theologie (11), Prof. Olivier Clément (12) ist Lehrer für Moraltheologie, Prof. Ilya Melia war zuständig für Pastoraltheologie, Prof. N.Kulomzin für Neues Testament und für Hebräisch, V.A.Firillas lehrte Patristik und Griechisch, Prof. K.Eltschaninow dozierte Philosophie. In den 50 Jahren bis 1977 hatten mehr als 250 orthodoxe Priester ihren Abschluss gemacht. Einige unter ihnen brachten russisches theologisches Denken auch an die theologischen Fakultäten von Athen und Thessaloniki, andere an die theologische Akademie der antiochenischen orthodoxen Kirche. Das orthodoxe theologische Seminar der autokephalen orthodoxen Kirche Amerikas, St. Vladimir's, ist bis zu einem gewissen Maße ein Ableger. Sein damaliger Rektor A.Schmemann (13) und Erzpriester J.Meyendorff (14) waren beide Studenten am St.-Sergius-Institut.
Mit der Gründung des Instituts nahm die Zeitschrift "Der orthodoxe Gedanke" seine Tätigkeit auf, wo die Institutsfachkräfte ihre Arbeiten veröffentlichten. Metropolit Evlogij erinnert sich: "Der Schaffung des Theologischen Instituts, der einzigen russischen Theologischen Lehranstalt im Ausland, habe ich große Bedeutung beigemessen. Die Eröffnung des Theologischen Instituts gerade in Paris, im Mittelpunkt der westeuropäischen, nicht der russischen, doch der christlichen Kultur war ein Ereignis von erheblicher Tragweite: Es verlieh unserer theologischen Hochschule eine ökumenische Orientierung bei der Behandlung ethischer theoretischer Probleme und religiös-praktischer Aufgaben, denn nun war die Orthodoxie nicht mehr unter dem Scheffel verborgen, sondern stellte sich nach und nach den christlichen Nationen sichtbar dar" (15).
Die Autoren des oben zitierten Beitrages ergänzen: "Das Theologische Institut und das dem ehrw. Sergius geweihte Gotteshaus haben kraft ihrer geistlichen Ausstrahlung in nicht geringem Maße dazu beigetragen, dass in der westlichen Christenheit das Interesse an der Liturgie und am Erbe der östlichen Kirchenväter neu erwacht ist und das Streben nach dem Wiedergewinn der verlorenen Einheit mit der Orthodoxie sich immer mehr Bahn bricht" (16). Der angesehenste Lehrer des Instituts, Sergij Bulgakow, war als geistig führender Kopf innerhalb der frühen ökumenischen Bewegung tätig und nahm an den Konferenzen von Lausanne (1927), Oxford (1937) und Edinburgh (1937) teil (17). Bulgakow verstand das Christentum in seiner Mannigfaltigkeit der Formen: "Es kann auf sehr verschiedene Weise aufgenommen werden: theologisch-vernünftig wie in Byzanz, voluntativ, praktisch und aktiv wie in der römisch-katholischen Kirche oder rational-ethisch-praktisch wie im Protestantismus. Die Orthodoxie ist vor allen Dingen Liebe zur Schönheit, das Christentum, begriffen als poetische Schönheit und pneumatische Kunst, ganz und gar darauf ausgerichtet, sie zu finden. Die Orthodoxie erkennt ihre Berufung darin, das gesamte Leben in seinem Emporstreben von dieser Schönheit durchdringen zu lassen". (18).
Im Blick auf die im Jahre 1935 erfolgende Verurteilung von S.Bulgakow führt S.Taurit aus: "Dieser Dogmatiker hatte in vielen hervorrragenden Schriften theologische Forschung offenbart, die vor ihm noch keiner zu definieren versuchte. Hierher gehören u.a. die Gedanken zur Lösung der Frage, wie die Göttliche Sophia zu verstehen sei. Ungeachtet der Tatsache, dass sowohl der Autor, als auch die hierarchischen Instanzen, denen er verpflichtet war, eindeutig feststellten, dass es sich um gläubige Forschungsarbeit, nicht zwingend um Lehrgut der Kirche handele, scheuten sich die Synodalen in Karlovac nicht, diese Schriften zu einem weiteren Anlass zu wählen, den Metropoliten anzugreifen" (19).
Anmerkungen
1) Zahlreiche Angaben zur Institutsgeschichte für den Zeitraum von 1926-1976 wurden einem Artikel aus dem Journal of the Moscow Patriarchate 1977, Nr. 6, S. 38f, entnommen. Einen größeren Überblick bietet: A.Kniazeff, L'Institut Saint-Serge. De l'Academie d'autrefois au rayonnement d'aujourd'hui, Paris 1974.
2) Metropolit Evlogij (Georgiewskij) (1868-1946) entstammte einer Familie eines einfachen Dorfpriesters aus dem Gouvernement Tula. Nach seiner Ausbildung, die er auf Vorschlag des Starzen Amwrosij in der Geistlichen Akademie Moskau begann (dort studierte er vier Jahre), wurde er nach kurzem Privatunterricht 1895 zum Mönch geweiht. Er war dann von 1895-1897 Inspektor des Seminars in Wladimir, von 1897-1902 Rektor des Seminars von Cholm, 1903 Hilfsbischof in Cholm, 1905 ordentlicher Bischof dieser Diözese. 1921 musste er Russland verlassen und ging zunächst nach Serbien. Am 26. April 1921 ernannte Patriarch Tichon ihn zum Leiter der russischen Kirche im Ausland. Er ließ sich in Paris nieder. Nach langer Krankheit starb er am 8. August 1946 und wurde in der Krypta der Kapelle des russischen Friedhofs in St.-Geneviève-des-Bois in der Nähe von Paris bestattet. Vgl. zu seiner Biographie: L.Zander, Russische Religionsphilosophen II, in: Kyrios 1966, S. 12-14. Zit. Zander, Russische Religionsphilosophen II.
3) Vgl.: L.Zander, Vater Sergius Bulgakoff, in: Kyrios 1960/61, S. 40-49. Neuere größere Studien zu Bulgakow finden sich in: Michael A.Meerson, A Trinity of Love, Quincy 1998, S. 159-186, sowie bei Paul Vallière, Modern Russian Theology, Edinburgh 2000, S. 227-371.
4) Von A.W.Kartaschew liegt u.a. in deutscher Sprache vor: "Die Entstehung der kaiserlichen Synodalgewalt unter Konstantin dem Großen, ihre theologische Begründung und ihre kirchliche Konzeption", in: Kirche und Kosmos, Witten 1950, S. 137-152. Kartaschew war zunächst Professor für Kirchengeschichte in St. Petersburg, danach am St.-Sergius-Institut Paris. Vgl. zu ihm auch: P.Evdokimow, Christus im russischen Denken, Trier 1977, S. 241-243. Zit. Evdokimow.
5) Vgl. den Lebenslauf von B.Zen'kowskij bei Zander, Russische Religionsphilosophen II, S. 15-18. B.Zen'kowskij wurde nach Studien in Kiew, Belgrad und Prag Professor am orthodoxen theologischen Institut von Paris und 1945 zum Priester geweiht. Er ist Autor einer russischen Philosophiegeschichte und wurde im Grab von P.Struwe auf dem Friedhof von St.-Geneviève-des-Bois beigesetzt. Vgl. auch: Evdokimow, S. 185-188.
6) Vgl. zu Besobrasow: Evdokimow, S. 243-246. Vgl. auch: Bischof Kassian, Das Studium des neuen Testaments in der orthodoxen Kirche, in: Kyrios 1960/61, S. 22-39. Zur Erinnerung an Bischof Kassian vgl.: In memoriam des hochwürdigen Herrn Bischof Kassian von Katanien, in: Kyrios 1960/61, S. 103-104. Vgl. auch: Zum Gedächtnis von Bischof Kassian von Katanien, Traueransprache von Erzpriester A.Kniazeff, Kyrios 1960/61, S. 104-107, sowie: Kirche im Osten 9 (1966), S. 11-12.
7) Vgl. zu L.Zander: Kirche im Osten 8 (1965), S. 9-10. Zander war ebenfalls Pionier der ökumenischen Bewegung. Er veröffentlichte: Einheit ohne Vereinigung – Ökumenische Betrachtungen eines russischen Orthodoxen, Stuttgart 1959, sowie: Vom Geheimnis des Guten – Eine Dostojewskij-Interpretation, Stuttgart 1956.
8) Auf Afanassjew geht die Entwicklung einer besonderen "eucharistischen Ekklesiologie" zurück. Vgl. zu Afanassjew auch: Evdokimow, S. 249-255. R.Slenczka, Ostkirche und Ökumene, Göttingen 1962, S. 254ff. P.Hauptmann, Die ekklesiologische Neubesinnung in der russischen Theologie des 20. Jahrhunderts, Kyrios 1970, S. 225-234. K.C.Felmy, Orthodoxe Theologie, Darmstadt 1990, S. 151-158. Zit. Felmy, Orthodoxe Theologie.
9) Vgl. dazu auch: H.Petzold, Leben und Werk Vladimir N.Iljines, in: Kyrios 14/1974, S. 253-272. Nachdem sich V.Iljin zunächst bei Berdjajew in der Berliner Akademie betätigt hatte, lehrte er ab 1926 am St.-Sergius-Institut Paris die Fächer Philosophie und Psychologie und (als Professor) das Fach Apologetik. Mit der Gründung des Instituts St. Denys übernahm er dort ab 1946 den Lehrauftrag für Philosophie und Psychologie. Im Exarchat des russischen Patriarchats in Westeuropa hielt er regelmäßig seit 1960 Vorlesungen in Religionsphilosophie und Religionspsychologie. Er verfasste umfangreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Psychologie, Tiefenpsychologie, Biologie, Physik, Mathematik, Psychiatrie, Medizin, Theologie und Philosophie.
10) P.Evdokimow wurde am 2.8.1901 in St. Petersburg geboren. Ab 1918 studierte er in Kiew. Nach seiner Emigration und einem philologischen Studium promovierte er an der Universität Aix-en-Provence mit einer Arbeit über Dostojewskij. Danach wandte er sich der Theologie zu, wo er am St.-Sergius-Institut von 1924-28 studierte, ebenfalls promovierte und seit 1953 als Theologieprofessor am Institut de Theologie orthodoxe St.-Serge lehrte. Er starb am 16. September 1970 im Alter von 69 Jahren und wurde auf dem russ. Friedhof St.-Geneviève-des-Bois bestattet. Vgl. zu seiner Würdigung auch J.Madey: In memoriam Paul Evdokimov, Kyrios 1970, S. 238-240. Neben seinem schon erwähnten Werk Christus im russischen Denken erschien u.a. in deutscher Sprache: Die Frau und das Heil der Welt, Moers 1989. Vgl. zu ihm auch: Kirche im Osten 14 (1971), S. 15-16.
11) Vgl. B.Bobrinskoj, Gebet und inneres Leben in der orthodoxen Tradition, Kyrios 1960/61, S. 212-230, sowie Ders., Himmelfahrt und Liturgie, Kyrios 1966, 212-226.
12) Gemäß den Aussagen von Pierre Pascal im Vorwort zur Dokumentation des Colloque Berdiaev, Paris 1975, leitete O.Clément neben M. de Gandillac auch einmal eine der Konferenzen in Paris, die sich mit Berdjajew beschäftigten. O.Clément, der seine Dissertation über das religiöse Denken Berdjajews schrieb, war als Schüler von Nikolai Losskij als Historiker, Theologe und Professor am Institut St.-Serge tätig und zählt "zu einem der lebendigsten Zeugen der Orthodoxie und der Vätertradition im Westen. Unter seiner Leitung gelangt die orthodoxe Zeitschrift Contacts auf den ersten Platz der gegenwärtigen Publikationsorgane" (Evdokimow, S. 239). Von ihm erschien in Frankreich u.a.: Berdiaev, un philosoph en France, Paris 1991 (dort weitere bibliographische Angaben zu O.Clément).
13) Vgl. zur eucharistischen Ekklesiologie Schmemanns: Felmy, Orthodoxe Theologie, S. 158-161. Vgl. auch A.Schmemann, Die Große Fastenzeit, Askese und Liturgie in der Orthodoxen Kirche, (Veröffentlichungen des Instituts für Orthodoxe Theologie), Bd. 2, München 1994. Vgl. auch. Evdokimow, S. 239-241.
14) J.Meyendorff veröffentlichte in deutscher Sprache u.a.: Die orthodoxe Kirche gestern und heute, Salzburg 1963. Vgl. Evdokimow, S. 239-241.
15) Abt Tichon / W.A.Nikitin, Ekklesiologische Positionen orthodoxer Tradition, in: Stimme der Orthodoxie 1984, Nr. 4, S. 35. Zit. Ekklesiologische Positionen.
16) Ekklesiologische Positionen, S. 35.
17) Vgl. dazu: L.Zander, Erzpriester Sergij Bulgakows ökumenische Beiträge, in: Stimme der Orthodoxie 1994, Nr. 3, S. 27-32. Bei der Weltkonferenz von Lausanne hielt S.Bulgakow am 12. August 1927 einen Vortrag zum Thema "Das geistliche Amt". Der Vortrag findet sich im amtlichen Bericht über die Weltkirchenkonferenz "Die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung, Berlin 1929, S. 320-325.
18) Ekklesiologische Positionen, S. 36.
19) Vgl. S.Taurit, Zeuge russischer Kultur und Frömmigkeit in der Fremde, Stimme der Orthodoxie 1997, Nr. 3, S. 33-43, hier S. 40.