Die Leidenschaften 2, Kallistos (Ware)
Um nun [das Thema] mit diesem doppelten klassischen
Hintergrund zu betrachten, was finden wir in der christlichen Tradition? Das
Wort pathos wird nur dreimal im Neuen Testament benutzt: jedesmal von Paulus
und in einem ungünstigen Sinne. Um zu den Vätern zu kommen: viele von ihnen
nehmen eine stoische Sicht der Leidenschaften ein. Clemens von Alexandria im
frühen dritten Jahrhundert betrachtet Leidenschaft [passion] als einen
übertriebenen, gegenüber der Vernunft ungehorsamen Impuls, der Natur
gegensätzlich. Leidenschaften sind Krankheiten der Seele, sagt Clemens, und
wahrhaft gute Menschen haben keine Leidenschaften. Im 4. Jahrhundert lebte
Evagrios Pontikos [345-399 n. Chr.], Schüler der Kappadozier, aber auch als Wüstenvater
die letzten achtzehn Jahre seines Lebens in der ägyptischen Wüste. Er verbindet
die Leidenschaften mit den Dämonen. Für Evagrios ist unser Ziel, die
Leidenschaften auszutreiben. Das Ziel ist apatheia.Allerdings gibt Evagrios der
Leidenschaftslosigkeit einen positiven Sinn, indem er sie mit Liebe, der agape
verbindet.
Gregor von Nyssa nimmt eine gleiche Sicht ein. Er
sagt, dass Leidenschaften nicht ursprünglich Teil unserer Natur waren, aber
dass sie als Ergebnis des Falles entstanden. Für ihn haben die Leidenschaften
einen animalischen Charakter. Sie machen uns den irrationalen Tieren sehr
ähnlich. Sie drücken unsere Humanität in ihrer gefallenen Bedingung aus.
Aber dies ist nicht nur die einzige Sicht der
Leidenschaft bei den griechischen Vätern. Weil es sehr viel weniger bekannt
ist, möchte ich den Zugang von anderen Schriftstellern erwähnen, die der
aristotelischen Sicht näher gekommen sind. Im besonderen möchte ich zu Abbas
Isaias blicken, der in Ägypten und dann während des fünften Jahrhunderts in
Palästina lebte. Sie werden einen kurzen Auszug von seinen Schriften in dem
ersten Band der Philokalie finden.4) Es gibt eine englische Übersetzung seines
Textes.5) Abbas Isaias nimmt an, dass Gier – epithymia – zusammen mit Neid oder
Eifersucht, Zorn, Hass und Stolz – alle fundamental in Übereinstimmung mit der
Natur stehen. Sie sind nicht sündige, gefallene Entstellungen, aber Teile
unserer menschlichen Natur als von Gott geschaffen.
Lassen Sie mich lesen, was Abbas Isaias sagte:
"Es gibt im Intellekt (oder Vernunft) ein Begehren, das in Übereinstimmung
mit der Natur steht und ohne Begehren gibt es keine Liebe zu Gott". Dies
ist auch die Sicht von Johannes Climacus. Obwohl er die negative, stoische
Sicht der Leidenschaft einnimmt, wenn er den eros diskutiert, nimmt er eine
positivere Sicht ein. Er sagt, dass der erotische Impuls, wenn er auch eine
sexuelle Gestalt annimmt und oft verdreht werden kann, auch direkt zu Gott
gewendet werden kann. Eros wird nicht eliminiert, sondern in eine andere
Richtung gewendet, transformiert. Ohne begehren, epithymia,ohne eros, gibt es
keine eigene Liebe zu Gott. Deshalb, bemerkt Abbas Isaias, wurde Daniel
"Mann des Begehrens" genannt. "Aber der Feind hat diesen Wunsch
in etwas Schändliches geändert, sodass wir alle Arten von Unreinheiten
begehren".
Dann kommt Abbas Isaias zum Neid – zelos in
Griechisch, ein Wort, das auch bedeuten kann: Hingabe. Uns fehlt im Englischen
ein Wort, das beide Bedeutungen zusammen umfasst. Es gibt für Abbas Isaias eine
Hingabe, eine Eifersucht, "die in Übereinstimmung steht mit der Natur und
ohne die es keinen Fortschritt zu Gott hin gibt. So führt es der Apostel Paulus
aus, der uns sagt "eifersüchtig zu kämpfen für die guten Gaben" (1
Kor 12,31). Er könnte hinzugefügt haben, dass im Alten Testament Gott selbst
als ein eifersüchtiger Gott beschrieben wird." Aber wenn Eifersucht auf
Gott hin gewendet sich in uns verändert hat in eine Eifersucht im Gegensatz zur
Natur, sodass wir aufeinander eifersüchtig sind, beneiden und täuschen wir einander".
Dann geht er zum Zorn über: "Es gibt im Intellekt
einen Zorn, der in Übereinstimmung mit der Natur steht. Ohne Zorn gibt es in
der Person keine Reinheit. Man muss Zorn fühlen gegen alle diejenigen
Samenkörner, die vom Feind in uns ausgestreut sind". Immer wieder höre ich
in der Beichte, dass die Menschen mir erzählen, dass sie zornig geworden sind,
entweder inwendig oder äußerlich. Ich sage immer zu ihnen: Ihr solltet nicht
einfach eueren Zorn unterdrücken. Wenn ihr ihn unterdrückt, wird er früher oder
später explodieren. Was ihr zu tun habt ist, eueren Zorn auf schöpferische
Weise zu nutzen. Die Energie in euerem Zorn ist etwas Gutes oder etwas, das
sich gewiss zu gutem Nutzen auswirken kann. Wenn Zorn eine negative,
zerstörerische Gestalt annimmt, ist es der Missbrauch von etwas, das durch Gott
in uns eingepflanzt ist. Es ist in der Schrift offensichtlich, dass Christus
bei verschiedenen Gelegenheiten Zorn fühlte und zeigte. Aber dieser Zorn, sagt
Abbas Isaias, "hat sich in uns so verändert, dass wir zornig sind mit
unserem Nächsten über alle Arten von nützlichen und nutzlosen Dingen".
Dann kommt er zum Hass: "Es gibt im Intellekt
einen Hass, der in Übereinstimmung mit der Natur steht. Ohne Hass gegen das,
was feindlich ist, wird nichts von Wert innerhalb der Seele offenbart".
Wir dürfen nicht der Auster ähnlich sein, die sich ruhig in ihrer Schale
verbirgt. Mein geistlicher Vater pflegte zu sagen "Sogar die Auster hat
ihre Feinde". Ihr müsst euch nicht vorstellen, ihr würdet die Unterstützung
der Menschen durch Nichtstun gewinnen. "Aber dieser Hass hat sich
innerhalb von uns in das verändert, was gegensätzlich zur Natur ist, so hassen
wir unseren Nächsten und sind gegen ihn, ein Hass, der alle Tugend
austreibt".
Danach gelangt Abbas Isaias zum Stolz. Ich wundere
mich, wie er einen guten Nutzen für den Stolz finden kann, aber er tut es. Er
sagt: "Es gibt im Intellekt einen Stolz, der in Übereinstimmung mit der
Natur ist, den wir angesichts der Feinde spüren. Als Hiob seinen Stolz fand,
schmähte er seine Feinde, indem er sie unehrenhafte Männer ohne Ruf nannte,
alles Gute entbehrend, untauglich, bei den Hunden zu wohnen, die seine Herden
bewachten. Doch dieser Stolz im Angesicht unserer Feinde hat sich in uns
verändert; wir haben uns vor unseren Feinden gedemütigt und sind stolz
gegeneinander geworden". Was Abbas Isaias hier sagt, bedeutet, dass Stolz,
richtig verstanden, ein Gefühl unseres eigenen Wertes und Sinnes ist, und als
eine Waffe gegen Selbstbemitleidung und Verzweiflung benutzt werden kann, gegen
ein Gefühl von Hilflosigkeit und Nutzlosigkeit. Aber du bist nicht nutzlos. Ein
Gefühl von Nutzlosigkeit ist nicht Demut, sondern eine Versuchung des Bösen.
Demut meint, zu wissen, dass ich im Bild Gottes geschaffen bin; deshalb erhofft
Gott viele Dinge von mir. Ich habe eine einzigartige Berufung. Demut heißt, zu
sagen, dass alles, was ich habe, ein Geschenk ist.
In dem Gleichnis von den Talenten sagte der Herr nicht
zu dem Diener, der sein Talent vergrub und keinen Nutzen aus ihm zog: "Gut
gemacht, du demütiger und bescheidener Diener. Du hast es besser gemacht als
deine stolzen Kameraden, die ihre Gabe nutzten". Im Gegenteil, der Diener
wird zurechtgewiesen, der seine Gabe nicht nutzte, weil er dachte, er wäre
nicht fähig. So soll Demut nicht sagen: Ich bin nutzlos, sondern sie soll
sagen, dass alles, was ich habe, ein Geschenk ist. Und Stolz, verstanden als
der Sinn für unseren Wert und Bedeutung bei Gott, unserer hohen Berufung als
einer Ikone der Heiligen Trinität, die zu gutem Nutzen gebraucht werden kann,
gegen die Versuchungen des Bösen benutzt werden kann, der sagt "Du bist
hoffnungslos". Es gibt eine gute Selbst-Liebe, wie der hl. Augustin
betont. Wenn wir unser wahres Selbst lieben, können wir auf unser wahres Selbst
stolz sein. Und wir können stolz sein auf unser wahres Selbst, weil unser
wahres Selbst im Bild des lebendigen Gottes ist.
So werden alle diese Dinge wie Zorn und Stolz, die ein
Schriftsteller in der evagrianischen Tradition als Dämonen betrachten würde,
von Abbas Isaias als ein natürlicher Teil unserer Persönlichkeit, die von Gott
geschaffen ist, betrachtet. Begehren oder Zorn sind nicht in sich selbst
sündig. Worauf es ankommt, ist die Art,in der sie genutzt werden. Unsere
asketische Strategie ist nicht, die Leidenschaften zu unterdrücken, sondern
ihnen eine neue Richtung zu geben, nicht, sie auszurotten, sondern zu erziehen,
nicht, sie zu eliminieren, sondern zu verklären.6)
Es ist nicht nur Abbas Isaias, der uns erzählt, dass
die Leidenschaften in den Nutzen des Guten gestellt werden können, sondern
[auch] die späteren griechischen Väter. Zum Beispiel spricht Maximos der
Bekenner über die "gesegneten Leidenschaften", Gregor Palamas nimmt
Bezug auf die "göttlichen und seligen Leidenschaften". Er schreibt,
dass das Ziel des christlichen Lebens nicht die Eindämmung der Leidenschaften
ist, sondern ihre Umstellung und Lenkung in eine neue Richtung.
Wiederum möchte ich Ihnen die Auffassung von John
Donne7) empfehlen: "Lasst unsere Stimmungen uns nicht töten und auch nicht
sterben". Wenn wir lernen können, unserer Leidenschaften in der richtigen
Weise zu nutzen, sollten wir – jeder von uns – ein wahrer Friedensstifter sein.
Anmerkungen
*Veröffentlicht bei In Communion 17/Herbst 1999
1. [Clives Staples Lewis wurde am 29. November 1898 in
Belfast/Nordirland, geboren. Seine Mutter starb am 23. August 1908, am
Geburtstag ihres Mannes, an Krebs. Clive Staple und sein Bruder Warren
besuchten die Wynyard-Schule in England. Nach dem Schulbesuch gewann er ein
Stipendium für die Universität Oxford. Zuvor – von 1914-1916 beschäftigte er
sich unter Anleitung von W. T. Kirkpatrick intensiv mit Latein, Griechisch,
Französisch, Deutsch und Italienisch. Vom 26. April 1917 bis September an war
C.S.Lewis Student in Oxford und nahm am Militärdienst teil, wo er 1918 während
der Schlacht von Arras am Berg Berenchon verwundet wurde. Im Dezember 1918
wurde er entlassen, während sein Freund Paddy Moore in der Schlacht fiel. In
der Zeit zwischen 1919 und 1924 empfing Lewis mehrere Universitätspreise.
Von Oktober 1924 bis Mai 1925 wirkte Lewis als
Philosophielehrer in Oxford und wurde am 20. Mai 1925 zum Mitglied des Magdalen
College Oxford gewählt, wo er als Dozent für englische Sprache und Literatur 29
Jahre tätig war bis er 1954 eine Stelle am Magdalene College, Cambridge,
antrat. Schon im Jahre 1929 bekannte er sich zum Theismus und wurde 1931 – auch
durch Kontakte mit dem Schriftsteller J.R.R.Tolkien - Christ. Auf Vorschlag von
Prof. F.P.Wilson schrieb er ab 1935 ein Werk über die Englische Literatur des
16. Jhdts., das 1954 veröffentlicht wurde. Sein Buch "Out of the Silent
Planet", seine erste Novelle einer Trilogie erschien 1938. Von1941 an
hielt C.S.Lewis berühmt gewordenen Radio-Ansprachen unter dem Titel
"Christian Behavior". Im Jahre 1943 erschien "Perelandra",
die zweite Novelle der Trilogie, und im Jahre 1945 wurde der dritte Teil
"That Hideous Strength" veröffentlicht. Seit 1950 erschienen die
verschiedenen sieben Chroniken der Narnia. 1954 nahm Lewis den Lehrstuhl für
mittelalterliche und Renaissance-Literatur in Cambridge an und hielt an seinem
56. Geburtstag seine Antrittsvorlesung. Am 23. April 1956 verheiratete er sich
mit Joy Davidman Gresham (18. April 1915-13. Juli 1960), die er im September
1952 kennen gelernt hatte. Schon damals litt sie an Knochenkrebs. Joy war vom
Judentum im Jahre 1948 zum Teil unter dem Einfluss von Lewis’ Büchern
konvertiert und ihre Ehe war 1953 geschieden worden. Nach einem
Griechenlandaufenthalt vom 3.-14. April 1960, wo man Athen, Mykene, Rhodos,
Herakleon und Knossos besichtigte mit einem Aufenthalt in Pisa auf der
Rückreise, verstarb sie am 13. Juli 1960 im Alter von 45 Jahren. C.S.Lewis
verstarb am 22. November 1963, dem gleichen Tag, der Ermordung J.F.Kennedys und
des Todes von Aldous Huxley. Während des Sommers 1963 hatte er seinen Lehrstuhl
in Cambridge aufgegeben und war dann zum "Honorary Fellow of Magdalene
College, Cambridge, gewählt worden. Sein Grab liegt im Garten der Holy Trinity
Church in Headington Quarry, Oxford"].
2) [John Ronald Reuel Tolkien, (1892-1973). Er wurde
am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren und wuchs, da seine
Eltern früh verstarben, in England nahe Birmingham auf. Er zeigte großes
linguistisches Talent und lernte später u.a. Latein, Griechisch, Walisisch,
Alt-Walisisch, Finnisch und Alt-Englisch. Nach der Schule studierte er im
Exeter College in Oxford. Seine akademische Laufbahn wurde vom Ersten Weltkrieg
unterbrochen. Bevor er im Juni 1916 in Frankreich an die Front ging, heiratete
er am 22. März 1916 Edith Bratt. Nach seiner Genesung von Kriegsverletzungen
arbeitete er als Professor für Angelsächsisch zwei Jahre am berühmten Oxford
English Dictionary mit, danach ging er als Dozent an die Universität Leeds und
machte sich mit sprachwissenschaftlichen Arbeiten rasch einen Namen, wurde zum
Professor ernannt und an die Universität Oxford berufen. Hier schloss er sich
den "Inklings", einem Kreis aus schreibenden Professoren an. Man las
sich in diesem Kreis aus eigenen Werken vor, und auch Tolkien begann dort aus
seinem "Herrn der Ringe" vorzutragen, ein Werk, das Tolkien von 1936
bis 1949 schrieb. Im Ruhestand zog Tolkien zusammen mit seiner Frau nach
Bournemouth, nach ihrem Tod am 29. November 1971 ging er wieder nach Oxford zurück.
Er starb am 2. September 1973 im Alter von 81 Jahren].
3) Abbas [Altvater] Dorotheos lebte am Ende des 6. und
zu Beginn des 7. Jhdts. Als wohlhabender junger Mann war er ein eifriger
Student der weltlichen Wissenschaften und wurde von den Normen seiner Zeit erzogen.
Nach Ende seiner weltlichen Ausbildung lebte er in der Nähe seines
Geburtsortes, nicht weit vom Kloster Abbas Serids, bei Gaza gelegen. Er kam
bald mit Abbas Barsanuphios und Abbas Johannes in Kontakt und wurde eifriger
Schüler ihrer Lehren. Überzeugt, allem abzusagen und die Mönchsweihen im
Kloster Abbas Serids zu nehmen, beendete Abbas Dorotheus seine Mönchsausbildung
unter Barsanuphios und Johannes. Dann arbeitete er im Klosterhospiz. Nachdem
Abbas Serid und Abbas Johannes gestorben waren, hatte sich der große
Barsanuphios völlig in seine Zelle zurückgezogen und verweigerte jeden Kontakt
mit der Außenwelt. Abbas Dorotheos verließ das Kloster, um Abt in einem anderen
Kloster zu werden. Zu diesem Zeitpunkt hielt er Homilien für seine Schüler – im
ganzen einundzwanzig – die aufbewahrt und an uns von seinen Nachfolgern
überliefert wurden. Der Zeitpunkt seines Todes ist unbekannt].
4) [The Philokalia, The Complete Text, hg. von G. E.
H. Palmer, Philip Sherrard, Kallistos Ware, Bd. 1, London 1984, S. 21-28. zit.
The Philokalia].
5) [St. Isaias der Einsiedler lebte um das Jahr 370
und war ein Zeitgenosse von dem hl. Makarios dem Großen von Ägypten. Die
meisten Historiker heute setzen eine spätere Lebenszeit an. Er wird jetzt
üblicherweise mit einem Mönch Isaias identifiziert, der anfänglich in der
Sketis/Ägypten lebte. Von dort ging er nach Palästina und starb eventuell in
hohem Alter als ein Einsiedler in der Nähe von Gaza am 11. August 491 (nach
anderen im Jahre 489). Welches Datum auch vorgezogen wird – es ist
offensichtlich, dass der Autor die authentische Spiritualität der Wüstenväter
von Ägypten und Palästina während des vierten und fünften Jahrhunderts
reflektiert. Ascetic Discourses, Übers. v. J.Chryssavgis, Kalamazoo 2002..].
6) [Weiterführende Literatur zu diesem Thema: Johannes
Cassian-Spannkraft der Seele, Freiburg 1981; ders. Aufstieg der Seele, Freiburg
1982, ders. Ruhe der Seele, Freiburg 1984, alle hg. von G. u. T.Sartory (+ 18.
Juli 1982). A.Grün, Der Umgang mit dem Bösen - Der Dämonenkampf im alten
Mönchtum, Münsterschwarzach 1979. Philokalie, 5 Bde., Würzburg 2004, sowie
Registerband].
7)
[John Donne (1572-1631), englischer Schriftsteller. Er studierte zunächst Jura
(1591-92), und es schien, dass er eine diplomatische Karriere antreten sollte. Im
Jahre 1593, nachdem Johns Bruder Henry im Gefängnis gestorben war,
veröffentlichte Donne seinen ersten Gedichtband während er in London lebte. Im
Jahre 1596 schloss er sich einer See-Expedition nach Cadiz, Spanien, an und im
folgenden Jahr einer solchen zu den Azoren. Er wurde zum Privatsekretär von Sir
Thomas Egerton ernannt und heiratete 1601 heimlich dessen 17jährige Nichte. Er
trat 1615 in den Dienst eines "Royal Chaplain" ein. Die Universität
Cambridge übertrug ihm die Ehrendoktorwürde im Jahre 1618. Von seinen
Ansprachen sind 160 erhalten geblieben. Seine Ehefrau, Anne Donne, starb am 15.
August 1617 im Alter von 33 Jahren, nachdem sie das 12. Kind geboren hatte.
Sieben ihrer Kinder überlebten den Tod der Mutter. Im Jahre 1620 ließ er sich
in London nieder und wurde zum "Dean" von Saint Pauls 1621 ernannt,
eine Stelle, die er bis zu seinem Tode innehatte. Im Jahre 1630 wurde er zum
Bischof ernannt. Er starb am 31. März 1631 in London].