Anna Selbdritt
Heinrich Michael Knechten
Anna Selbdritt, Eichenholz,
15. Jahrhundert, erneuerte Bemalung, zuletzt von Willi Nitzbon. Die Statue
befindet sich in der Neuen Kirche in Horneburg. Maria, die Gottesmutter, hält
die Heilige Schrift auf ihrem Schoß. Das Jesuskind, das ihr gegenüber sitzt,
versucht, eine Seite in diesem Buch umzuschlagen. Maria verwehrt dies mit der
rechten Hand, mit der linken greift sie fest den rechten Arm des Jesuskindes.
Die Großmutter Anna sieht dem lächelnd und gelassen zu. Auf ihren Knien sitzen
sowohl Maria als auch Jesus. Sie ist die Dritte, daher wird diese Darstellung
Anna Selbdritt genannt.
Anna Selbdritt wird vor allem
von Großeltern verehrt, die hier für ihre Enkelinnen und Enkel beten. Wir alle
bemühen uns um die Weitergabe des Glaubens und der Kirchlichkeit an die nächste
Generation. Wir bitten den Herrn um Seine Hilfe dafür.
Bei der Anna Selbviert wird
auch die heilige Emerentiana, Annas Mutter, dargestellt. Sie ist die
Urgroßmutter Christi. Derartige Holzfiguren finden sich zum Beispiel in
Hannover, Paderborn und Minden.
Weiterführende Literatur
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Anna Selbviert,
in: Lexikon der christlichen Ikonographie 5 (1974), 190f.
o
Marlies Buchholz,
Anna selbdritt. Bilder einer wirkungsmächtigen Heiligen, Königstein 2005.
o
Johannes H.
Emminghaus, Anna Selbdritt, in: Lexikon der christlichen Ikonographie 5 (1974),
185-190.
Verweise
o
Anna Selbdritt Scholven
o
Anna selbdritt
(Wikipedia)
o
Leonardo da Vinci,
Anna selbdritt